Abends an der Tankstelle – Female Desperation in der Kassenschlange (Erlebnisbericht)

Abends an der Tankstelle
Female Desperation in der Kassenschlange

Von Martin Philips

Erlebnisbericht, erschienen am 21.04.2016

VG Wort
Tankstelle am Abend

Bis nach Hause reicht das aber nicht, schlussfolgerte ich, als sich der Zeiger der Tankuhr beim Starten des Motors nur schwerfällig einen knappen Millimeter bewegen wollte. Um einen Zwischenstopp an der nächsten Tankstelle sollte ich offensichtlich nicht herumkommen.

 

Es war früh abends kurz nach 17 Uhr, weswegen nicht nur auf den Straßen, sondern auch an der Tankstelle enorm viel Betrieb herrschte. Glücklicherweise fand ich dennoch zügig eine freie Zapfsäule.

Das Bezahlen erforderte dann allerdings doch etwas mehr Durchhaltevermögen, da nur eine Kasse besetzt war und sich eine lange Schlange davor gebildet hatte. Es ging nur äußerst langsam voran. Vor mir stand ein LKW-Fahrer, der sich nur nach dem Weg zu einer Firma erkundigen wollte. Von Ungeduld getrieben, fragte er schließlich mich, ob ich ihm weiterhelfen könne, weil es hier seiner Ansicht nach noch ewig dauern würde. Genervt hielt er mir so etwas Ähnliches wie einen Anfahrtsplan vor die Nase. Mich wunderte es nicht, dass er damit das Ziel seiner Tour noch nicht erreicht hatte. Die Qualität des Plans deutete auf eine schier endlose Historie wahllos aneinandergereihter Weitergaben per Kopierer und Telefax hin, in dessen Verlauf mehrmals Texte und Skizzen ergänzt, geändert oder durchgestrichen wurden, bevor er in den Händen dieses verzweifelten Truckers gelandet war. Glücklicherweise kannte ich mich in der Gegend gut genug aus, um ihm den Weg erklären und die nicht mehr lesbaren Straßennamen nennen zu können. Indem er diese eifrig mit einem Kuli überschrieb, verewigte er sich nun ebenfalls in der Schöpfungskette dieses abstrakten Kunstwerks, welches damit aber vermutlich noch lange nicht seine Vollendung gefunden haben sollte.

 

Nachdem er sich bei mir bedankt und sich wieder auf den Weg zu seinem riesigen Sattelzug gemacht hatte, fiel mir eine Frau auf, die sich nun direkt vor mir in der Warteschlange befand. Sie war etwa Mitte dreißig, ca. 1,75 Meter groß, hatte dunkelbraune, schulterlange Haare, trug eine blaue Jeans und eine schwarze Jacke, die halb über ihren knackigen Po reichte. Ihr attraktives Äußeres war aber nicht allein der Grund dafür, weshalb sie plötzlich meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte: Nervös wechselte sie ihren Stand immerzu von einem Bein auf das andere, kreuzte diese auch hin und wieder. Die Anzeichen der dringenden Pinkelnot, in der sie sich befand, waren mehr als eindeutig. Ihre linke Hand steckte tief in der Jackentasche, so tief, dass sich das Material an der Schultern auf dieser Seite sogar schon deutlich nach vorn zog. Sie schien sie auf diese Weise möglichst unauffällig gegen ihren Schoß zu pressen; immer als letzte Option, ihren Schließmuskel in den Momenten zu unterstützen, in denen eine dieser typischen Wellen, die ein eskalierender Blasendruck in stetig kürzer werdenden Intervallen über einen hereinbrechen lässt. Trotz dieser dringlichen Lage war sie scheinbar zu schüchtern, um mal eben an den jetzt nur noch drei vor ihr befindlichen Leuten vorbei zu gehen und nach dem Schlüssel für die Toilette zu fragen. Aber mir sollte es recht sein. Da ich auf Female Desperation stehe, entbehrte der Anblick dieser hübschen und dazu noch äußerst dringend müssenden Brünetten für mich nicht einer gewissen Erotik.

 

Genau in dem Moment, als die Tür des Tank-Shops wieder einmal geöffnet wurde, dröhnte von draußen in einer unglaublichen Lautstärke ein Hupgeräusch herein, wie man es eigentlich nur von einem Hochseedampfer kennt. Die desperate Frau vor mir zuckte schreckhaft zusammen, ging leicht in die Knie und stand mehrere Sekunden lang völlig regungslos nach vorn gekrümmt da. Dann wurde sie ganz hektisch und presste sogar noch ihre zweite Hand reflexartig in ihren Schritt. Verärgert grummelte sie leise einige Worte, denen aber nur ‚Idiot‘ zu entnehmen war. Damit meinte sie sicher den LKW-Fahrer, dem ich vorhin den Weg beschrieben hatte. Wie ich durch das Fenster sehen konnte, wollte er wohl mit seinem Nebelhorn den Besitzer eines geparkten Wagens darauf aufmerksam machen, dass er ihm den Weg blockiert.

 

Die blonde Frau, die soeben gemeinsam mit den enormen Schallwellen zur Tür hereingekommen war, schob sich an mir vorbei und legte die Hand auf die Schulter ihrer nervös auf und ab wippenden Freundin.

„Marion, nun frag’ doch eben. Du willst doch wohl nicht warten, bis du dran bist. Das mochte ich mir von draußen ja schon gar nicht mehr länger mit ansehen, wie du hier herumzappelst.“

„Ach, geht schon noch“, antwortete sie mit gespielter Coolness und bemühte sich nun etwas unauffälliger, von einem Bein auf das andere zu wechseln. Allerdings hatte sie jetzt beide Hände in den Jackentaschen und versuchte, damit den Bereich ihrer Jeans zwischen den Beinen zu verdecken. Ich war mir ziemlich sicher, dass diese Stelle spätestens seit dem Aufschrecken wegen der Hupe nicht mehr trocken war.

 

Nachdem der Mann vor ihr endlich an der Reihe war und seine 43 Liter Super bezahlt hatte, ließ er sich von der Kassiererin noch erklären, wie die neue Aktion mit den Prämienpunkten fürs Tanken funktioniert. Die beiden Frauen tuschelten genervt irgendetwas Unverständliches. Ich jedoch grinste innerlich und hoffte insgeheim auf ein langes Beratungsgespräch. Auch wenn es nur eine weitere, halbe Minute Verzögerung brachte, musste es der in höchster Pinkelnot befindlichen Marion wie eine Ewigkeit vorgekommen sein.

„Kann ich hier mal bitte die Toilette benutzen?“, fragte sie verlegen, als sie schließlich an der Reihe war.

„Ja, sicher. Gehen sie einfach außen herum zur roten Stahltür“, erwiderte die Angestellte freundlich, während sie den Toilettenschlüssel über den Tresen zu der nun deutlich zappelnden Frau reichte. Als diese die rechte Hand aus der Tasche zog, um ihn entgegenzunehmen, wurde die Sicht endlich frei. Zwar nicht direkt für mich oder die Kassiererin, sondern für die Überwachungskamera, die oberhalb der Kasse jeden Kunden anvisierte. Auf dem Monitor im Zigarettenregal konnte ich in jenem kurzen Moment einen eindeutigen, dunklen Fleck im Schritt ihrer Jeans entdecken. Auch wenn es nur in Schwarz-Weiß zu sehen war, lieferte die Videoüberwachung aber gestochen scharfe Bilder. Die eingepinkelte Stelle war größer als zunächst von mir vermutet, etwa so wie eine Untertasse. Darüber hinaus hatte sich die Nässe einige Zentimeter weit über die Innenseiten der Oberschenkel ausgebreitet. Da wird nicht viel gefehlt haben, und ein Teil des Pipi-Schwalls wäre ihr an den Hosenbeinen hinuntergelaufen.

 

Während ich meine Kreditkarte aus dem Portemonnaie fummelte, machte Marion sich mit dem heiß ersehnten Schlüssel eilig auf den Weg zur Toilette und verdeckte dabei wieder mit der Jacke die Sicht auf den soeben eingenässten Bereich ihrer Jeans. Jedoch als sie draußen an der verglasten Front des Tankstellen-Shops vorbeihastete, griff sie sich zu Gunsten der Geschwindigkeit nur noch mit der bloßen Hand in den Schritt. Die Verzweiflung stand ihr dabei regelrecht ins Gesicht geschrieben.

 

Derweil ratterte der Drucker, ich unterschrieb den Zahlungsbeleg und ging langsam zu meinem Auto zurück. Ich war auf ihr Verhalten gespannt, wenn sie von der Toilette zurückkommen und den Schlüssel wieder abgeben würde. Natürlich hoffte ich auch darauf, eine weitere Gelegenheit für ihren aufreizenden Anblick in der nassen Jeans zu bekommen. Um etwas Zeit zu schinden, drehte ich an dem Benzinverbrauch-Rechner auf der Rückseite der Parkscheibe herum. Da sich aber nichts Neues ereignete und ich durch fortwährendes Blockieren der Zapfsäule nicht den Unmut der nachfolgenden Autofahrer auf mich ziehen wollte, fuhr ich bis zu den Staubsaugerplätzen vor. Der Toiletteneingang war von dort aus sogar noch besser einsehbar.

 

Mittlerweile stieg auch die blonde Freundin wieder in ihr Auto ein und parkte es zu meiner Enttäuschung sehr nah vor der Toilettentür. Es schien fast so, als hätte sie für diese Situation schon eine gewisse Routine entwickelt. Unauffällig beobachtete ich, wie sie es eilig verließ und das WC ebenfalls betrat. Unterdessen stellte ich mir vor, wie ihre Beifahrerin bis zum Erreichen der Tankstelle hippelig neben ihr gesessen haben musste.

 

Nach etwa einer halben Minute kam die Fahrerin wieder heraus, öffnete die Beifahrertür und kramte tief hineingebeugt im Fond ihres Fahrzeugs herum. Dann schien sie etwas auf dem Sitz auszubreiten und glattzustreichen, scheinbar eine Plastiktüte oder Ähnliches. Und dass die Blondine es in der Sorge um ihre Sitzpolster nicht übertrieben hatte, offenbarte sich mir, als kurz darauf Marion aus der Tür trat, selbige abschloss und eilig in dem bereitgestellten Wagen verschwand. Ihre Jacke hielt sie nur über ihren Arm gelegt und gab sich keine Mühe, ihren Schritt damit zu verdecken. Das hätte ohnehin nicht gereicht, denn ihre Hose war nun zwischen den Beinen deutlich nasser als zuvor und geziert mit schmalen, dunklen Streifen bis hinunter zu den Säumen. Über ihren knackigen Hintern hatte sich ihr Urin besonders großflächig ausgebreitet, was beim Einsteigen ins Auto auf hocherotische Weise dargeboten wurde. In ihrer komplett eingenässten Hose sitzend, wartete Marion regungslos auf ihre Freundin, die für sie den Schlüssel zurückbrachte, bevor die beiden stadteinwärts davon fuhren.

 

Ich machte mich auf den Weg zur Autobahn. Während der Fahrt spekulierte ich immer wieder darüber, an welcher Stelle auf dem Weg zum rettenden Klo sie sich wohl befunden hatte, als sie die Kontrolle über ihre Blase verlor und es in ihrem Schoß heiß und nass wurde. War sie gerade erst um die Ecke herum gebogen oder bereits dabei, hektisch die Stahltür aufzuschließen? Vielleicht stand sie sogar schon direkt vor der Kloschüssel, doch weil sie zum Öffnen der Jeans ihre zuhaltende Hand aus dem Schoß nehmen musste, gab es absolut kein Halten mehr. Selbst erneutes Gegendrücken half nicht, die goldene Flut aus ihrer übervollen Blase zu stoppen. Als es begann, ihr in heißen Rinnsalen an den Beinen hinunterzulaufen, blieb ihr nur noch die Möglichkeit, sich auf dem Klo sitzend alles in die Hose zu machen, um zumindest nicht auch noch ihre Schuhe und den Boden voll zu pinkeln. Dass es sich ungefähr auf diese Weise zugetragen haben musste, würde auch erklären, wieso ihr Po so unverhältnismäßig nass geworden war.

Vermutlich war bereits Marions kleines Malheur in der Warteschlange der berühmte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Im Geiste dankte ich dem laut hupenden Brummi-Fahrer. Er hatte das erotisch nasse Ereignis, dessen Zeuge ich wurde, maßgeblich mit beeinflusst und meine Unterstützung beim Entziffern der unleserlichen Wegbeschreibung, wenn auch unbewusst, honoriert.