Es gibt Begegnungen im Leben, die vergisst man nicht. Letzten Sonntag hatte ich so eine: ein blondes, sehr nordisch aussehendes Mädel, traumhaft schön, in einen äußerst interessanten Dialog mit ihrer Freundin vertieft. Und wieder einmal war ich erstaunt, welch anregenden Verlauf eine solche Unterhaltung nehmen und was diese ins Rollen bringen kann.
Frisch geduscht und körperlich ziemlich ausgepowert befand ich mich gerade auf dem Nachhauseweg vom Sport, als ich feststellte, dass sich die Tanknadel meines Fahrzeugs kaum noch von der Stelle bewegte. Ich brauche Benzin, sonst komme ich morgen nicht zur Arbeit, war der logische Rückschluss, der mich schnurstracks an die einzige Tankstelle in unserem Ort brachte.
Nach dem Einfüllen des Kraftstoffs reihte ich mich in die Schlange der Wartenden vor der Kasse ein und was ich dort mitbekam, sorgte dafür, dass sich meine Abgeschlagenheit im Nu in Luft auflöste.
»Ausgerechnet heute, wo alle Geschäfte geschlossen sind, hab ich natürlich keine mehr«, hörte ich eine wohlklingende weibliche Stimme von den seitlich stehenden Regalen genervt zu mir herüberdringen.
»Ja, das ist doof, leider hab ich auch nix dabei«, lautete die mitfühlende Antwort einer zweiten, ebenfalls femininen Person. Was hat sie nicht und wieso doof, fragte ich mich und drehte den Kopf in die entsprechende Richtung. Außer diesem, in mäßiger Lautstärke geführten Zwiegespräch spielte sich in dem Kassenraum nichts Spannendes ab und so erblickte ich zwei Frauen in meinem Alter, von denen die eine hellblond und die andere dunkelhaarig war. Ich schätzte beide auf Anfang zwanzig Jahre.
»Und dann gibt’s hier keine Tampons, nicht einmal Binden haben die.« Aha, allem Anschein nach handelte es sich bei der hübschen Blonden um ihre Regelblutung, für die sie wohl vergessen hatte, sich einzudecken.
In der Reihe vor der Kasse ging es voran; es stand nur noch eine Person vor mir.
»Stimmt, echt dämlich. Was machen wir denn jetzt mit dir?« Aus den Worten der Brünetten klang aufrichtige Anteilnahme heraus, doch dann äußerte die skandinavisch Anmutende einen Einfall, der mich von einer Sekunde zur Nächsten den Atem anhalten ließ:
»Wenn’s gar nicht anders geht, ziehe ich mir eine von meinen Windeln an, von denen habe ich immer einen Vorrat zu Hause.« Ihre Begleiterin kicherte amüsiert.
»Ich weiß nicht, ob das die beste Idee ist, Lea …«
Das gibt’s doch nicht, durchfuhr es mich schlagartig heiß, steht sie etwa auch drauf? Ist die attraktive Blondine mit dem süßen Sommersprossengesicht ebenfalls ein Diaper Lover, so wie ich einer bin? Obwohl ich kaum fassen konnte, was ich da soeben aufgeschnappt hatte, schien es wahr zu sein: Lea, wie sie offensichtlich hieß, zog sich Windeln an, zum Spaß und aus reiner Lust, wie ich vermutete. Ebenso wie ich es tat. Einen Moment lang irritierte es mich, dass ihre Freundin davon wusste, dann aber fiel mir ein, dass es unter Mädels dieses Alters nicht ungewöhnlich war, jedes noch so intime Geheimnis miteinander zu teilen.
»Hatten Sie die Vier?«, schreckte mich die nüchterne Frage der Kassiererin nach der von mir benutzten Zapfsäule aus meinen Gedanken auf. Ich nickte zur Bestätigung und nahm gleichzeitig aus den Augenwinkeln wahr, dass die Frauen in Richtung Tür gingen und im Begriff waren, den Tankstellenshop zu verlassen.
Bloß das nicht, sie darf mir nicht entwischen, sagte ich mir hektisch, während ich den erstbesten, größeren Schein aus meiner Geldbörse zerrte und ihn der Dame eilig reichte. Genauso hastig verstaute ich das Wechselgeld, spurtete zur Tür und sah im letzten Augenblick, wie die beiden in ein kleines, rotes Auto stiegen.
Niemals zuvor war ich schneller zu meinem Wagen gerannt, als an jenem Sonntagnachmittag im November. Der Himmel über mir zeigte sich grau und trüb, doch in mir war ein warmes, helles Licht entflammt – riesige Freude, Aufregung und die verlockende Aussicht auf eine dermaßen verführerische und gleichgesinnte Windelkumpanin, hatten dieses funkelnde Strahlen in mir hervorgerufen. Etwas Derartiges passierte mir nur selten, um ehrlich zu sein, war es bisher noch kein einziges Mal vorgekommen. Nein, ich musste an ihr dranbleiben und sie näher kennenlernen, das stand außer Frage. Im besten Fall würde aus uns sogar ein Paar werden, doch so weit mochte ich mich in meiner Fantasie noch gar nicht vorwagen.
Es erforderte einiges an Beherrschung, den nötigen Abstand zu wahren und nicht vollkommen überdreht an ihrer Stoßstange zu kleben. Mit ausreichend Selbstdisziplin und dank des an einem Wochenende nicht ganz so dichten Verkehrs auf den Straßen gelang es mir jedoch und so fuhr ich den Frauen in angemessener Distanz hinterher.
Unterwegs fragte ich mich aufgeregt, wie es weitergehen sollte – was könnte ich den Freundinnen erzählen, das glaubwürdig klingen und mich nicht wie einen Idioten dastehen lassen würde? Denn etwas zu sagen, um sie aufzuhalten, falls sie irgendwo ausstiegen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden drohten, wäre gewiss hilfreich.
Glücklicherweise führte ihr Weg sie nach Hause, wie ich aufgrund der Gegebenheit annahm, dass sie den VW-Polo kurze Zeit später vor einem Mehrfamilienhaus abstellten. Lachend stiegen sie aus und liefen angesichts des tristen Wetters in flotten Schritten auf den Eingang zu.
Zufrieden schaute ich ihnen nach, bis mir mit einem plötzlichen Schrecken bewusst wurde, dass mir die Information fehlte, welches der Mädels hier wohnte. Und abgesehen davon … Was nützte es mir überhaupt? Selbst wenn ich es wüsste, könnte ich doch schlecht klingeln und verkünden, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als sie, die fantastische, blonde Lea, kennenzulernen. Und am Allerliebsten, wenn sie mit nichts anderem als einer Windel bekleidet wäre.
Gib’s auf, das wird nichts, riet mir meine Ratio eindringlich und legte mir nahe, am besten gleich heimzufahren und die Sache zu vergessen. Es ist wahr, gestand ich mir schweren Herzens ein, egal, wie ich es anstellte, es würde in jedem Fall peinlich enden. In dem Glauben, mir dies ersparen zu wollen, wendete ich seufzend und trat frustriert die Rückfahrt an.
Am Abend war ich nicht in der Lage, einzuschlafen. So sehr ich es auch probierte, es wollte mir einfach nicht gelingen. Zu präsent war das Bild von Lea, ihre Aussage, die sie bezüglich der Windel in der Tankstelle getätigt hatte, und das Glücksgefühl, das beim Gedanken daran in mir aufgekommen war.
Das Bett fühlte sich warm und kuschlig an, mein Hintern lag gut und genießerisch verpackt in einer weißen Abena Abri-Form. Ob sie sich für die Nacht ebenfalls eine Windel angelegt hat, fragte ich mich und spürte, wie mein Kopfkino unwillkürlich zu arbeiten begann. Ich stellte mir ihren umwerfenden Body vor, den verlockend knackigen Po, an den sich das weiche Polster sanft heran schmiegte. Ohne mein Dazutun strömte Blut in die Schwellkörper meines Penis, sorgte dafür, dass er versuchte, sich innerhalb der straff sitzenden Windelhose aufzurichten. Heiße Gefühle erfassten mich, der Film in meinem Kopf zeigte mir die bildschöne Blondine, die sich voller Wonne einpinkelte – den gelben, leise zischenden Urinstrahl, wie er aus ihrer feucht-schimmernden Spalte herausströmte, bevor er im flauschigen Vlies der Windel versickerte.
Schneller atmend rieb und massierte ich mich oberhalb der Vorderseite, spürte hierbei den harten Ständer tief drinnen genauso geil an meiner Handfläche, wie die anschmiegsame, leicht glatte Cotton-Feel-Umhüllung von außen.
Weitere Sequenzen des Windel-Fantasiefilms erschienen, gaben mir einen unzensierten Einblick in das Windelinnere der sexy Blonden. Ihre rosigen Schamlippen, die kleine, feste Lustperle unter dem hellen Schamhaar und ihre Fingerspitzen, die sie ungehemmt streichelten. Während sie noch pinkelte, sickerte erste Nässe der Geilheit aus ihrer Vagina hervor, die sie mit der Kuppe des Mittelfingers aufnahm und genüsslich auf ihrer Klit verrieb. Sie wand sich vor Lust, ließ es hemmungslos laufen und masturbierte von einem unanständigen Stöhnen begleitet.
Ich hatte meinen Rhythmus ebenfalls gefunden, strich mir mit dem Handballen meiner Rechten immer wieder fest über den harten Schwanz. Von der Spitze bis zur Wurzel, wobei sich die Vorhaut stets aufs Neue hinter den verdickten Eichelkranz schob. Meine Erektion wurde steifer und größer; ich fühlte den Orgasmus bereits heranrasen, als ich mir ausmalte, wie Lea in gleicher Weise kam. Auch sie konnte es kaum noch erwarten; bei ihr näherten sich die Emotionen ebenso dem Höhepunkt. Indem sie sich rieb, tauchten ihre Finger nicht nur in den feucht-glitschigen Eingang ein, sondern berührten bei jedem Mal auch das vollgesogene Mittelpolster der durchnässten Windel.
Wir keuchten zusammen auf – Lea in meiner Einbildung und ich in der Realität. Zur selben Zeit schoss das Sperma in einer heißen, mehrfach wiederkehrenden Fontäne aus meiner Eichel hervor. Hinter geschlossenen Augen sah ich ihre Bewegungen schneller werden, das Zucken der Hüfte und schließlich das zarte Beben ihrer prallen Klitoris, während die Fingerspitzen sie unaufhörlich verwöhnten. Fast war es mir, als hörte ich ihr Stöhnen wirklich, doch anstelle dessen plumpste ich jäh auf den Boden der Tatsachen zurück.
Wie grandios wäre es, wenn wir echten Windelsex statt meinem Erdachten gehabt hätten, dann würde ich jetzt nicht allein, sondern mit Lea im Arm hier liegen, sinnierte ich anschließend. Und obwohl mein Atem noch immer raste und mir das Herz wie wild in der Brust schlug, spürte ich Traurigkeit in mir aufsteigen. Es waren Momente wie diese, in denen ich das Singledasein besonders verfluchte und mich mit meinem Fetisch unendlich einsam fühlte.
Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf, die zudem sehr unruhig verlaufen waren, stand ich früher auf als gewöhnlich. Und auch im Büro auf der Arbeit kreisten meine Gedanken weiterhin um Lea. Es kann nicht angehen, sagte der draufgängerische Teil meiner inneren Stimme mir, dass du die Chance nicht nutzt. Scheiß auf die Vernunft und die Vorsicht, auf alles Wenn und Aber – fahr hin, läute an jeder Tür und frag nach ihr. Im besten Fall öffnet sie dir selbst, weil sie es ist, die dort wohnt. Wenn nicht, dann halt ihre Freundin. Bei ihr könntest du genauso gut nachfragen, die wird dich schon nicht dumm stehen lassen. Mann, sei ein Held und schnapp dir diese Hammerfrau!
Soll ich es wirklich tun, vergewisserte ich mich noch einmal nach innen horchend und fasste dann den Entschluss, dem Heißsporn in mir zu vertrauen und am Nachmittag ein zweites Mal zu ihrem Haus zu fahren.
Unmittelbar, nachdem ich Feierabend gemacht hatte, setzte ich mein Vorhaben in die Tat um. Da die Dämmerung zwischenzeitlich eingesetzt hatte, war ich zwar nicht mehr ganz so mutig wie noch zur Mittagszeit, doch einen Rückzieher zu machen, kam mir auch nicht in den Sinn.
In ihrer Straße angekommen, parkte ich einige Autos hinter ihrem Polo, der noch immer an derselben Stelle stand, wie am Tag zuvor. Also wohnt sie hier definitiv, resümierte ich, und die Brünette war vermutlich zu Besuch bei ihr gewesen.
Die Luft schlug mir beim Aussteigen kühl ins Gesicht, so dass ich mir die Kapuze der Sweatshirtjacke über den Kopf zog und auf diese Art verhüllt zu den Klingelknöpfen des Wohnblocks schlich.
Vor der Ansammlung von Namenschildern stehend, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen: Auf dem Schild des Briefkastens und neben der Klingel las ich ihren Vor- und Zunamen: Lea Schneider stand dort geschrieben! Mein Pulsschlag erhöhte sich spürbar – ich hatte sie gefunden! Und es war ihr Name allein, kein Zweiter, der auf eine feste Beziehung hätte schließen lassen. Sie ist es garantiert, jubelte ich innerlich, denn dass es gleich mehrere Frauen mit demselben Vornamen in einem Mietshaus geben könnte, wäre schon extrem unwahrscheinlich.
Ja, und jetzt, fragte ich mich unsicher, einfach so bei ihr läuten? Ja, los, rief der Draufgänger in mir, der jedoch erneut von der Besorgnis und einem letzten Rest an zwischenmenschlicher Rücksichtnahme ausgebremst wurde. Was ist, wenn du sie störst, sie sich belästigt fühlt und du dich dadurch bereits im Ansatz unbeliebt machst, gaben sie zu bedenken, womit sie, wie ich befand, nicht unrecht hatten.
Zurück in meinem Wagen schaute ich von innen heraus an dem Mehrfamilienhaus empor. Hinter vielen Fenstern war Licht zu erkennen, doch welche von ihnen mochten zu Leas Wohnung gehören?
Heute würde ich es nicht mehr herausfinden, so wusste ich, denn ich hatte die Strategie dahingehend abgewandelt, dass ich nicht bei ihr klingeln, sondern ihr stattdessen eine Nachricht schreiben wollte. Nicht umsonst war mir bekannt, welcher der sechs Briefkästen ihrer war. Aufgewühlt kramte ich einen zerknitterten Zettel aus dem Handschuhfach hervor, strich ihn notdürftig glatt und nahm den Kugelschreiber, den ich seit jeher im Fahrzeug liegen hatte. Mit leicht zittrigen Fingern schrieb ich ihr, dass ich etwas besäße, das sie auch gut kennen würde. Zudem hinterließ ich ihr meinen Namen und meine Telefonnummer.
Dass ich mit der Formulierung, etwas zu besitzen, das ihr ebenfalls nicht fremd sein dürfte, meine Liebe zu Windeln ansprach, war für mich sonnenklar, für Lea offenkundig nicht, wie sich am folgenden Abend herausstellen sollte.
Beim Klingeln des Telefons zersprang mein Herz geradezu vor Erwartung. Ihres scheinbar auch, jedoch aus einem völlig anderen Grund, denn gleich zu Beginn des Gesprächs wollte sie aufgeregt wissen:
»Hast du mein Portemonnaie gefunden?« Verwundert stutzte ich.
»Wie bitte?«
»Du hast was, das ich gut kenne. Und das Teil kenne ich in- und auswendig. Ich hab’s gestern früh in der Mensa meiner Uni verloren. Mit allen Papieren und fast fünfzig Euro drin.«
»Nein, tut mir leid.« Ich spürte Mitleid wegen ihrer Situation und der grundlosen Hoffnung, die ich ihr offenbar gemacht hatte, in mir aufkeimen. Soll ich ihr vor diesem Hintergrund überhaupt von den Beweggründen meiner Nachricht erzählen, überlegte ich, wurde durch ihre Nachfrage aber sogleich von der Entscheidung entbunden.
»Wenn es nicht um mein Portemonnaie geht, bin ich jetzt aber echt neugierig, was der Zettel sonst bedeuten sollte«, begehrte sie, zu erfahren, woraufhin ich sämtlichen, verfügbaren Mut zusammenklaubte und ihr von der Begegnung und meinem unfreiwilligen Mithören in der Tankstelle erzählte. Sie lauschte gebannt, kicherte hin und wieder belustigt und fasste es insgesamt so lässig und humorvoll auf, wie ich es mir erhofft hatte.
Noch am selben Abend bin ich zu ihr gefahren, was zur Folge hatte, dass wir unsere Unterhaltung ausdehnten, sie zunehmend inniger wurde und schließlich bis zum darauffolgenden Morgen andauerte.
Die Zeit verging wie im Flug – zu einem lustvollen Windelerlebnis kam es innerhalb dieser Stunden nicht, dennoch war jede einzelne Minute mit Sinnlichkeit und einem erotischen Knistern gespickt. Und obgleich ich mich anfangs nicht einmal getraut hatte, über eine feste Beziehung mit ihr nachzudenken, war dieser Wunsch schon bald in Erfüllung gegangen. Selbst das Portemonnaie war wieder aufgetaucht – der Finder hatte es im Sekretariat der Universität abgegeben, von dessen Mitarbeiterin Lea einige Tage später benachrichtigt worden war. So viel unverschämtes Glück, für das es nicht mehr als eine unverhoffte Begegnung und eine anständige Portion Mut gebraucht hatte.