Bitte beeile dich! – Dringliches Warten auf dem Balkon (Kurzgeschichte)

Bitte beeile dich!
Dringliches Warten auf dem Balkon

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 12.10.2023

VG Wort

Dringend müssende, junge Frau im Mini-Rock mit verschränkten Beinen.

 

So stolz Johanna eben noch auf ihre neue, teure Sonnenbrille gewesen war, die sie kurz vorher in der schicken Innenstadt Düsseldorfs erstanden hatte, so gleichgültig war sie ihr in diesem Moment, in dem sie so nötig zur Toilette musste, wie noch nie in ihrem Leben.

 

Mit ihrer besten Freundin Marie im Schlepptau hatte sie sich mit fliegenden Fingern bemüht, die Haustür der edlen Loft-Wohnung ihrer Eltern aufzuschließen, was nach wenigen Sekunden, die den jungen Studentinnen wie Stunden erschienen, schließlich gelungen war.

 

Im Eingangsbereich ließ Marie sofort die Taschen fallen und stürmte dem Bad entgegen, in dem sich das einzig verfügbare Klo befand, und warf die Tür mit heftigem Schwung hinter sich zu. Ehe Johanna begriff, was geschah, war das WC, das sie seit geraumer Zeit schon dringend herbeigesehnt hatte, besetzt. Die Finger fest auf den Mittelteil des Slips unter dem Minirock gedrückt, hämmerte sie mit der linken Hand verzweifelt gegen das Türblatt.

»Oh Gott, lass mich vor, ich mach mich sonst nass«, rief sie in vager Hoffnung in das Badezimmer hinein, aus dem bereits die ersten, kraftvoll sprudelnden Geräusche aus der Porzellanschüssel ertönten. Dieses zu vernehmen, verstärkte Johannas Leid beträchtlich – beinahe wollte es auch bei ihr zu laufen beginnen, was sie jedoch in letzter Sekunde zu verhindern schaffte.

»Keine Chance! Bei mir ist’s doch genauso dringend, aber ich war einfach schneller als du …« Aus der kessen Antwort der Freundin war die Erleichterung überdeutlich herauszuhören.

»Aber bitte, bitte beeile dich, ich kann’s gleich wirklich nicht mehr anhalten!«

 

Auf eine Reaktion zu warten, blieb keine Zeit. Während Marie ihre Blase weiterhin lautstark leerte, wechselte die junge Jurastudentin vorsichtshalber auf den Balkon der elterlichen Eigentumswohnung. Für den Fall, dass trotz aller Einhaltebemühungen der nasse Unfall passieren würde, der sich zuvor schon angebahnt hatte, könnte der robuste Boden draußen es weitaus besser verkraften, als das teure Parkett samt den Designerteppichen im Innenbereich.

Zum Glück sind sie gerade im Urlaub, streifte Johanna der Gedanke an das pingelige Elternpaar nur kurz, da ihre berstend volle Blase dafür sorgte, sie sogleich wieder in das Hier und Jetzt ihrer dramatischen Lage zurückkehren zu lassen.

 

Dass es überhaupt so weit hatte kommen können, dass die Freundinnen sich dermaßen nah an der absoluten Belastungsgrenze ihrer Blasenkapazitäten aufhielten, lag ausschließlich an ihrer gemeinsamen Lust zum Shoppen, den vielen Stunden Zeit, die sie sich dabei gelassen hatten und den reichlich genossenen Heißgetränken in den Coffeebars unterwegs.

Die Semesterferien waren für eine Tour dieser Art ideal geeignet, so hatten die Kommilitoninnen nicht lange überlegen müssen, bevor sie am Vormittag zu einem Bummel über die Königsallee aufgebrochen waren. Sie hatten hier und da geschaut, sich die Pausen mit den belebenden Kaffees und Cappuccinos gegönnt und die Zeit um sich herum vollkommen vergessen. Erst, als der stetig ansteigende Pinkeldrang der Frauen nicht länger zu ignorieren gewesen war, sie sich aber gegen den Besuch einer öffentlichen Toilette entschieden hatten, war Hektik ausgebrochen, die ein extrem dringliches Nachhausekommen unumgänglich gemacht hatte.

 

Ihre neue luxuriöse Sonnenbrille nach wie vor in der rechten Hand haltend, war Johanna auf dem Balkon zum Warten verdammt. Lange würde sie den gewaltigen Druck, der sie nicht still stehen lassen konnte und unruhig auf der Stelle tänzeln ließ, nicht mehr aushalten können. Dies spürte sie überdeutlich.

Anders als in der Wohnung, nahm sie hier außerhalb der vier Wände nicht die Finger zu Hilfe, um sie sich zwischen die Schenkel zu pressen. Auch wenn sie ihren Schließmuskel auf diese Weise bei der Aufrechterhaltung der Kontrolle gern unterstützt hätte, war es ihr vor den Augen der drumherum lebenden Nachbarn peinlich. Zu offensichtlich könnte ihre Körperhaltung verraten, wie wahnsinnig notwendig sie pullern musste und wie irre schwer ihr das Einhalten fiel.

 

Johanna gab vor, mit ihren eng überkreuzten Beinen lediglich gelangweilt herumzustehen. Sie betrachtete die Umgebung mit einem betont teilnahmslosen Blick, der ihre Anstrengung und die Pein allerdings nur zu einem geringen Teil verdeckte – inmitten ihrer Bemühungen kniff sie die Lippen ebenso fest zusammen, wie sie es mit der gesamten Muskulatur ihres Unterleibs tat. Für eine Weile half es, doch dieser Zustand dauerte weitaus kürzer an, als die 22-Jährige es sich gewünscht hätte …

Wann ist Marie bloß endlich fertig, fragte sie sich nervös und fühlte parallel dazu erste Schweißperlen ihre Stirn benetzen. Auch in ihren Achselhöhlen und zwischen den Brüsten wurde es merklich feucht. Die Anspannung und Strapazen des beharrlichen Einhaltens forderten ihre gesamte Kraft, was dem Nachbarn von einem der danebenliegenden Balkone entgegen aller Verharmlosungsversuche nicht entging.

 

Je länger er der jungen Frau durch die Grünpflanzen hindurch zuschaute, desto weniger konnte Lennart sich der Versteifung seines Penis erwehren, der sich bei diesem hocherotischen Schauspiel von allein aufzurichten begann.

Wie angewurzelt lag der Dreißigjährige auf seinem Sonnenstuhl, war beim besten Willen nicht imstande, sich dem Anblick der attraktiven Studentin aus dem gemeinsamen Wohnhaus zu entziehen, und spürte das Blut in seiner Erektion pochen.

Es waren erst wenige Minuten, die er zu ihr herübersah, doch diese hatten ausgereicht, ihm jene andersartige Form der Lust zu präsentieren, die er zuvor nicht für möglich gehalten hatte: Eine Frau dabei zu erleben, wie diese dringend pinkeln musste, war bislang kein spezieller Anturner für ihn gewesen. Bis heute zumindest – an diesem späten Nachmittag, so schien es, hatte er eine neue, sexuell höchst anregende Passion für sich entdeckt.

Wie händeringend sie versucht, ihre kaum noch auszuhaltende Not zu verbergen, dachte er fasziniert. Dennoch war ihm das ruhelose Trippeln ihrer Füße und das energische Zusammendrängen der langen, überkreuzten Beine aufgefallen. Sofort hatte es in der unteren Körperregion unmissverständlich zu kribbeln begonnen, von einem sexy Ziehen begleitet.

 

Wahrscheinlich gibt es einen triftigen Anlass dafür, dass sie nicht zum Klo geht, dachte Lennart und wischte diese Überlegung gleich wieder fort. Es war ihm egal – bei der Tochter seiner langjährigen Nachbarn handelte es sich zweifellos um eine erwachsene Frau, die sich der Gründe ihres Handels bewusst sein dürfte.

Sein Ständer zuckte vor Geilheit und verlangte danach, zügig aus dem Gefängnis von Sommershorts und Slip befreit zu werden. Dank des Sichtschutzes von Kirschlorbeer und Immergrün kam Lennart dieser ausdrücklichen Bitte ohne Umwege nach und holte seinen harten Schw**z aus der Hose hervor.

Wie ferngesteuert legte er die Hand um den festen Schaft und die geschwollene Spitze. Die Augen durchgehend auf Johanna geheftet, die die entsetzlichste Pinkelnot ihres Lebens durchmachte, setzte er an, die Finger erst gemächlich, dann in einem zunehmend intensiveren Takt auf und ab zu bewegen. Hierbei zog er die Vorhaut komplett über die empfindliche Eichel und ließ sie genüsslich wieder nach vorn gleiten. Sein Harter stand kerzengerade; immer weitere Tröpfchen der Wollust quollen aus der Öffnung hervor, benetzten die sensible Spitze und wurden von der Kuppe seines Daumens verrieben.

 

Nur mühsam konnte Lennart sein Stöhnen unterdrücken – schließlich befand sich Johanna kaum fünf Meter von ihm entfernt. Unter keinen Umständen durfte sie seine Wollust bemerken, auch wenn sie es war, die diese entfacht hatte. Je verzweifelter sie so demonstrativ unauffällig gegen das Aufgeben ihrer Blase ankämpfte, desto stärker kickte es ihn … Sie hüpfte auf der Stelle herum, rieb ihre Beine keuchend gegeneinander und biss sichtlich die Zähne aufeinander. Ihre Not war mehr als auffallend.

Im selben Augenblick, in dem Lennart sah, dass seine bildhübsche Nachbarin schlussendlich doch die Hand benutzte, um sie sich reibend vor ihre Mu***i zu pressen, fühlte er den Orga**us unweigerlich näherkommen. Ebenso wie der darauf folgende Anblick, bei dem er glänzende Rinnsale an ihren Schenkeln zu erkennen glaubte, ihn an den ultimativen Point of no Return brachte.

 

Anders als Lennart spürte Johanna die Wärme des Pipis, welches in diesem Moment ihr Höschen komplett durchnässte, sehr direkt an ihren Beinen. Sie war nicht imstande gewesen, das denkbar Schlimmste zu vermeiden, und pinkelte sich nun bar jeder Handlungsfähigkeit in ihren Slip unter dem Minirock. Es lief ganz von allein, rauschte einem Wasserfall gleich in ihre Unterwäsche hinein und durchtränkte diese in derselben Sekunde. Es war heiß, nass und dermaßen beschämend, dass der angehenden Juristin die Tränen in die Augen stiegen. Zugleich empfand sie eine wohltuende und unsagbar befreiende Entspannung, die das Gefühl der Blamage kurzzeitig abschwächen ließ.

Der Strom aus ihrer Blase bahnte sich seinen Weg an den Beinen entlang nach unten in die Pumps. Aufgrund des geringen Fassungsvermögens liefen diese rasch über und der Urin bildete eine größer werdende Pfütze, die nicht weniger sichtbar in der Sonne glitzerte, als es die feuchten Innenseiten ihrer Oberschenkel taten.

Schier unaufhörlich zischte es in das bereits pitschnasse Höschen hinein, plätscherte aus den Schuhen auf den hellen Boden hinunter und formte aus der anfänglichen Pipi-Lache einen beachtlichen See.

 

Mit einem ähnlich starken Druck, wie Johanna in ihren Slip pinkelte, schoss das Sp**ma aus Lennart heraus. Er kam und kam und kam … Rhythmisch und von solch ungeahnt heftigen Emotionen begleitet, dass sie ihm buchstäblich den Boden unter den Füßen wegzogen, spritzte er sich mit geschlossenen Augen über Bauch und Brust. Er biss sich auf die Zähne, wimmerte seine schier überwältigende Lust lautlos hervor und befand sich wie in einem Rausch: Im selben Moment, in dem es bei der attraktiven Nachbarin kein Halten mehr gegeben hatte, war es auch mit seiner Selbstbeherrschung vorbei gewesen. Und nun war er hier auf seinem Liegestuhl von einer Geilheit gefangen genommen, die er in diesem Maße nur selten zuvor erlebt hatte.

 

Was war das nur, dass ihn eine solche Szenerie dermaßen hatte anheizen können, fragte er sich außer Atem. Insbesondere das Aufgeben und gnadenlose Einnässen der Studentin am Schluss war besonders erregend, wie er sich rückblickend wunderte, jene sinnlichen Empfindungen deshalb aber nicht weniger erfüllt auskostete. Okay, das ist dann wohl ein neuer, versaut heißer Fetisch, schloss er das Erlebte mit einem Grinsen ab und schlief gleich darauf tiefenentspannt ein …

 

Während der letzte Tropfen versiegte, rief Johanna mit einem befreiten Lächeln im Gesicht nach Marie. Diese kam soeben aus dem Bad; ihr Aufenthalt hatte wegen des Trockenreibens ihres leicht angefeuchteten Höschens mit Toilettenpapier ein wenig länger gedauert. Verwundert trat sie zu ihrer Freundin auf den Balkon.

»Was machst du denn hier draußen? Ich dachte, du wartest die ganze Zeit vor der Klotür …« Anstelle einer Antwort deutete Johanna auf den nassen Boden zu ihren Füßen. Die andere verstand auf der Stelle:

»Oh nein, du Arme! Das tut mir so leid. Hätte ich mich nur mehr beeilt … Aber weißt du, wenn ich dich vorgelassen hätte, wären meine Klamotten jetzt garantiert so durchnässt wie deine … Es reicht mir schon, dass es bei mir direkt vorm Hinsetzen zu laufen angefangen hatte.«

»Verstehe ich doch, alles okay«, lächelte Johanna weiterhin erleichtert, »immerhin bin ich es, die hier wohnt. Es ist kein Problem für mich, kurz duschen zu gehen und mir danach trockene Sachen anzuziehen.«

 

Mit einem beruhigten und gleichermaßen befreiten Lächeln um die Mundwinkel trat Marie näher, nahm die Freundin und Mitstudentin in ihre Arme und drückte sie fest an sich.

»Da bin ich aber froh … Und falls du mir einen frischen Slip leihen könntest, lade ich dich anschließend zum Burgeressen und auf einen Milchshake ein, quasi als Entschädigung.«

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