Das unmoralische Angebot – Rendezvous gegen Geld (Kurzgeschichte)

Das unmoralische Angebot
Rendezvous gegen Geld

Von Magenta König

Kurzgeschichte, erschienen am 09.09.2015

VG Wort
Studentin überlegt, ob sie das unmoralische Angebot annehmen soll

„Ist das sein Ernst?“ Staunend fragte Annika nach. Die Vorstellung, für ein Rendezvous bares Geld zu bekommen, faszinierte sie – wenn sie auch nicht annahm, dass es tatsächlich so leicht sein konnte.

„Klar“, ihr Bruder lachte auf, „der kann es sich leisten. Und scharf ist er schon lange auf dich!“ Dann, skeptisch geworden, nachdem er Annikas nachdenklichen Gesichtsausdruck sah, hakte er nach:

„Aber das ist doch wohl jetzt nicht dein Ernst, so etwas in Erwägung zu ziehen?“ Er runzelte die Stirn, seine Miene fror ein. Der Gedanke, dass seine kleine Schwester sich somit verkaufen würde, widerstrebte ihm. Er fand es unmoralisch, selbst wenn von Sex gar keine Rede war. Das wäre nur der nächste Schritt, wie er glaubte. Was für ein dämliches Angebot, 100 Euro für ein Date auf den Tisch zu legen, wenn er sie doch einfach so fragen könnte …

 

Nein, Carsten schüttelte entschieden den Kopf. Auf Annikas Einwand:

„Es ist halt verlockend. Nur einmal essen gehen oder so … süß ist Tim doch …“, antwortete er barscher als notwendig:

„Vergiss es. Wenn du ihn so süß findest, dann gehe meinetwegen mit ihm aus, aber so weit kommt es noch, dass meine kleine Schwester sich für Kohle verkauft.“ Er ignorierte ihr trotziges Gesicht. Carsten drehte sich um und verließ den Raum. Er nahm an, dass das Thema damit eindeutig beendet war.

Das war es für Annika jedoch lange nicht.

 

Je öfter sie darüber nachdachte, desto geschmeichelter fühlte sie sich, dass der ältere Tim sie derart anziehend fand. Und da sie neben dem Studium kaum Zeit zum Arbeiten hatte, kämen ihr auch die 100 Euro sehr gelegen. Mit dieser verlockenden Chance auf das schnelle Geld vor Augen haderte Annika nun mit sich selbst. Sollte sie Tim anrufen? Was ihr Bruder von der Sache hielt, hatte er ihr mit seiner Reaktion deutlich zu verstehen gegeben. Sie zögerte einige Tage. Letztendlich überwog jedoch die Neugier und der Wunsch, sich so einfach ein paar Euro zu verdienen.

 

Am darauf folgenden Samstag stand die junge Frau nervös vor dem großen Spiegel des Kleiderschrankes. Sie war ratlos. Tim, der Kumpel ihres Bruders, hatte am Telefon vollkommen überrascht geklungen; danach folgte die Verlegenheit darüber, dass Carsten ihr tatsächlich von der Unterhaltung erzählt hatte. Als Annika sich ein Herz fasste und ihn direkt auf die Summe ansprach, reagierte er allerdings ziemlich lässig. Sie gab sich redlich Mühe, es nicht so klingen zu lassen, als ob es ihr ausschließlich darum ging. Annika besaß genug Stolz und Anstand, so interessiert zu tun, dass er annehmen konnte, sie wäre ohnehin mit ihm ausgegangen.

 

Tim bestätigte ihr ohne Umschweife, dass er in der Tat gesagt hatte, sie wäre ihm sogar Geld wert. Seine Stimme klang, als ob er lächeln würde.

„100 Euro für ein Date … Ich hole dich Samstag um 20 Uhr ab.“ Sie hatte stattdessen vorgeschlagen, zum Restaurant zu kommen. Auf gar keinen Fall sollte Carsten sehen, mit wem sie da so prompt ein Rendezvous hatte.

 

Der Italiener, den Tim gewählt hatte, war edel. Auf dem Weg dorthin redete sie sich ein, dass dies gar keine ernstzunehmende Verabredung war. Dennoch wirbelten Tausende von Schmetterlingen in ihrem Bauch, als sie schüchtern und mit klopfendem Herzen das kleine Restaurant betrat.

Annika hielt den Atem an, als Tim plötzlich wie aus dem Nichts neben ihr erschien und ihr galant aus dem Mantel half. Er musste auf sie gewartet und dabei die Tür nicht aus den Augen gelassen haben. Wortlos musterte sie ihn. Auch, wenn er seit einer Weile mit ihrem Bruder befreundet war, hatte sie ihn immer nur am Rande wahrgenommen. Nun sah sie einen großen, etwas ungelenk wirkenden Mann, der in dem dunklen Anzug jedoch ausnehmend attraktiv aussah. Schwarze Haare passten gut zu den nussbraunen Augen im schmalen Gesicht. Er war vielleicht keine Schönheit, doch Annika musste zugeben, dass er etwas an sich hatte, das ihr gefiel. Gern ließ sie sich einen Kuss auf die Wange geben.

„Du siehst fantastisch aus, Annika!“ Im Stillen fragte sie sich, wie dieser Mann auf die Idee kam, für ein Date zahlen zu müssen. Ihre Unruhe legte sich und Freude breitete sich in Annika aus. Dies konnte durchaus ein spannender Abend werden …

 

Sie verbrachten zwei äußerst harmonische Stunden in dem italienischen Restaurant. Es war lange her, dass Annika schick ausgeführt worden war. Tim war ein eloquenter Gesprächspartner und sie ertappte sich dabei, mit ihm zu flirten. Sie wusste bereits jetzt, dass sie nur mit einem sehr schlechten Gewissen das Geld für diesen Abend nehmen würde. Stattdessen fragte sie sich, ob er sie ein zweites Mal einladen würde. Selbst ohne finanziellen Nutzen stand es außer Zweifel, dass sie ihn wiedersehen wollte. Abrupt aus ihrem Wohlbefinden gerissen wurde sie jedoch plötzlich von Tims direkter Frage:

„Und wie viel kostet es, wenn du mich nun zu mir begleitest?“

 

Einige Sekunden war die junge Frau sprachlos. Die ganze Zeit hatte niemand ein Wort über das Arrangement verloren. Sie war davon ausgegangen, dass er ihr später einfach einen Schein zustecken würde; schließlich war es auch für ihn sicher kein gerade gutes Gefühl, so ein Geschäft abzuwickeln. Ebenso wie sie angenommen hatte, dass Tim merkte, dass zwischen ihnen leichte Funken sprühten. Bis zu einem zweiten Date wollte er augenscheinlich jedoch nicht warten. Und sie wollte ihn unter keinen Umständen abblitzen lassen.

Nachdem Annika ihre Sprache wiedergefunden hatte, antwortete sie kess:

„Das kannst du dir nicht leisten. Mindestens vierstellig.“ Mit solch einem Spruch wollte sie das Angebot als Scherz abtun. Annika konnte nicht glauben, dass ihr wirklich ein konkretes Sexangebot unterbreitet wurde. Ihre Finger verkrampften sich unter dem Tisch, als ihr Gegenüber unbeeindruckt feststellte:

„Okay, ich hatte nicht damit gerechnet, dass es wenig sein wird.“

Sie schluckte. In ihrem Kopf wirbelten verschiedene Szenarien; Möglichkeiten, wie sie Tim zu verstehen geben konnte, dass es nicht notwendig war, solche Offerten zu machen. Neben diese Bilder schoben sich allerdings noch andere: Sie, die mit Tim im Bett lag, von ihm verlangend geküsst wurde, die ihm gestattete, mit ihr zu schlafen. Daneben blinkte der enorm hohe Betrag von 1000 Euro wie eine Leuchtreklame in der Dunkelheit. Was sie damit alles anstellen konnte …

Denke ich gerade ernsthaft darüber nach, meinen Körper zu verkaufen? Annika war erschrocken über sich selbst, obwohl der Mann, der den Vorschlag gemacht hatte, so ein Abenteuer wert war. Ihre Stimme klang fremd, als sie nach einer ganzen Weile, in der niemand etwas sagte, zustimmte.

 

Sie kamen nicht einmal bis ins Schlafzimmer. Tim hatte seine Wohnungstür aufgeschlossen, Annika dann eintreten lassen. Er ließ sich keine Zeit, das Licht im Flur einzuschalten. Stürmisch zog er sie an sich. Annika fand sich unvermittelt in einer heftigen Umarmung wieder. Seine Lippen lagen auf ihren, seine Zunge zwängte sich in ihren Mund. Überrascht wollte sie den Kopf wegdrehen, doch Tim ließ sie nicht. Fest umschlang er sie, rieb seinen Unterleib an ihrem. Als sie kurz zu Atem kam, bemerkte sie, wie sehr das Ungestüme sie antörnte. Feuchtigkeit breitete sich in ihrem Schoß aus, während Tims harte Erektion sich durch den Stoff an sie presste.

 

Ganz offensichtlich fiel es ihrem Begleiter äußerst schwer, sich zu beherrschen. Seine Hände schoben sich unter den Pullover, umfassten ihre Brüste. Fast gegen ihren Willen machte sich in der Studentin erneut das Gefühl breit, von seiner Leidenschaft geschmeichelt zu sein. Noch nie war ein Mann so verrückt nach ihr gewesen, dass er es kaum abwarten konnte – oder dafür gezahlt hätte. Das hatte etwas. Es gab ihr einen nie dagewesenen Kick.

 

Sie gab jede Zurückhaltung auf, packte ihrerseits zu. Der Rücken, an dem sie nun herab strich, war muskulös, der feste Po fühlte sich straff an. Hungrig erwiderte sie die Küsse, die ihr beinahe den Verstand raubten. Tim schob den Mantel von ihren Schultern, ließ ihn zu Boden fallen und nahm sie erneut in den Arm. Ihre Gesichter berührten sich fast, als Tim leise sagte:

„Annika, du machst mich verrückt. Ich will dich.“ Eine Gänsehaut breitete sich aus. Der Blick aus seinen dunklen Augen ging ihr durch und durch. Ein warmer Schauer durchzog ihren Körper und es begann, noch heftiger in ihrem sich ohnehin in Aufruhr befindenden Unterleib zu kribbeln. Sie brannte darauf, diesen Mann beim Sex zu erleben. Ihr Gegenüber schien dies zu spüren, denn unvermittelt hob er sie hoch und setzte sie auf der kleinen Kommode im Eingangsbereich ab. Automatisch schlang die junge Frau ihre Beine um seine Hüften. Die gemurmelten Worte:

„Und verdammt noch mal, ich zahle dafür …“, gingen im nächsten langen Kuss unter.

 

Ungeduldig zerrte Tim den Pullover über ihren Kopf. Ihre langen Haare fielen in ihr Gesicht, beiläufig wischte sie sie beiseite. Sie spürte, wie er mit einer Hand die Häkchen des BHs auf ihrem Rücken löste, während seine linke sich wieder um ihren Busen schloss. Es schien eine direkte Leitung zwischen ihren Nippeln und ihrem Liebeszentrum zu geben, denn als Tim anfing, ihre Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger zu pressen, traf es sie wie ein Stromschlag. Sie keuchte leise auf. Ihre Schenkel pressten sich fester um seinen Körper, zogen ihn an sich. Auch sie hatte inzwischen begonnen, ihren Sexpartner auszuziehen. Schnell hatte sie die Hemdknöpfe geöffnet. Tims Brust war makellos, kein Haar störte den Anblick. Er war nicht übertrieben muskulös, doch Annika gefiel alles, was sie sah. Sie begann, ihn zu küssen, erst den Hals, dann den Oberkörper … Sein Stöhnen verriet ihr, dass er ebenso empfindlich war, wie sie selbst, als die Studentin mit der Zunge an seinen Brustwarzen spielte. Ihre Finger suchten den Gürtel, öffneten den Reißverschluss. Sie hoffte, dass er von der Natur gut ausgestattet war – und wurde nicht enttäuscht. Ein prächtiger, steinharter Schw**z kam zum Vorschein, als Annika die Hose samt Slip von seinen Hüften schob. Sanft legte sich ihre Faust um den Schaft, zog die Vorhaut zurück. Tim gab einen knurrenden Laut von sich. Nässe glänzte auf der Spitze der Erektion, die Annika mit dem Daumen verrieb. Tim zuckte zusammen. Erneut griff er unter ihren Po. Diesmal hob er sie hoch.

 

„Schluss mit den Spielchen!“ Mit dieser Aussage trug er sie ins Schlafzimmer, wo er gemeinsam mit ihr aufs Bett fiel. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie sich gegenseitig von der restlichen Kleidung befreit.

Tim zog Annika auf sich, drehte sich auf den Rücken. Sein fester Griff an ihren Hüften dirigierte sie. Zwei- oder dreimal stieß er gegen ihre Muschel, glitt mit der Eichel durch ihre immer reichlicher fließende Nässe, dann traf er exakt ihren Eingang. Die junge Frau kostete den Moment des Eindringens meist aus, doch Tim ließ ihr nicht einmal die Zeit, sich an seinen großen Phallus zu gewöhnen. Er hob sein Becken. Mit einem einzigen, tiefen Ruck war er in ihr. Er keuchte auf.

„Ist das geil“, stieß er hervor. Annika richtete sich auf, lehnte ihren Oberkörper leicht nach hinten. Hart und prall war er in ihr, füllte sie vollkommen aus. Fasziniert starrte sie in das Gesicht des Mannes, der völlig in seiner Erregung gefangen war. Seine Mimik spiegelte seine Lust, zeigte deutlich, dass er schon jetzt kurz davor war, die letzte Beherrschung zu verlieren. Doch auch sie genoss es. Langsam begann sie, sich auf ihm zu wiegen, hob ihren Körper ein wenig, ließ sich auf ihn zurücksinken. Noch nie war jemand derart heiß auf sie gewesen. Es gab ihr einen Kick, zu sehen, wie er um seine Kontrolle kämpfte. Erst vorsichtig, dann immer schneller ritt sie ihn. Ihre Brüste wippten im Rhythmus der Bewegungen. Annika, deren Inneres Funken sprühte, nahm die rechte Hand zu Hilfe. Zum einen, da sie überzeugt war, dass Tim nicht lange genug durchhalten würde, zum anderen, da es sie antörnte, zu sehen, wie er darauf reagierte. Sie fühlte sich absolut übermächtig. Es war grandios.

 

Sie legte zwei Finger auf ihren Kitzler, der wie eine kleine, harte Perle hervorstand. In leichten Kreisen massierte sie sich, trieb ihre Geilheit damit voran. Tim starrte abwechselnd in ihr Gesicht und auf ihre Mö*e. Wie vermutet, machte es ihn total an, dass sie sich selbst zum Höhepunkt verhalf.

„Das ist der Hammer“, stöhnte er atemlos, während er darum kämpfte, noch nicht zu kommen. Annika wurde heftiger, ihr Po klatschte auf Tims Körper. Sie spannte jeden Muskel an. Der doppelte Reiz des Schw**zes in ihr und ihrer Finger katapultierte sie schnell in ihren persönlichen Himmel. Sie hielt sich nicht zurück. Stöhnend und wimmernd ergab sie sich ihrem Orga**us, der sie förmlich umriss …

Ihr Körper wurde von Emotionen geschüttelt. Sie warf den Kopf in den Nacken, bog ihren Rücken durch. Ihre Oberschenkel umklammerten Tims Hüfte. Kaum nahm die junge Studentin wahr, dass auch ihr Partner sich nicht mehr bremsen konnte. Von einem Aufschrei begleitet kam er ebenfalls, kurz nachdem es bei ihr schon wieder vorüber war. In langen Zügen pumpte er sein Sp**ma in ihren engen, nassen Schoß.

 

Schwer atmend und mit geschlossenen Augen lag er unter ihr. Die eben noch angestrengte Miene hatte sich in pure Zufriedenheit gewandelt. In der jungen Frau breiteten sich einige Zweifel aus. War sie noch bei Verstand? Die sonst so herrliche Erschöpfung nach dem Sex sorgte in diesem Augenblick bei ihr für Verwirrung. Noch nie hatte sie sich so schnell einem Mann hingegeben, so hemmungslos genossen, begehrt zu werden. Sie spürte, wie das Gemisch ihrer Geilheit aus ihr herausfloss, während sie sich neben Tim auf das Bett fallen ließ. Dieser zog sie in seinen Arm:

„Mensch, Annika, das war es wert. Glaub’ aber nur nicht, dass ich mir das ständig leisten kann.“ Irritiert sah sie ihn an. Wieder einmal hatte er sie überrumpelt. Seine Dreistigkeit zog sie allerdings an und während sie sein freches Grinsen betrachtete, kam ihr zum ersten Mal der Gedanke, dass ihm dieses Spielchen mit dem Geld einen zusätzlichen Kick bescheren könnte. Immerhin hatte es auch sie nicht unerheblich angemacht. Mit diesem Mann konnte sie sich noch so einige unartige Dinge vorstellen, das wurde ihr schlagartig bewusst. Als er begann, sie erneut zu streicheln, wandte sie sich ihm zu. Er entfachte eine neue Flamme der Lust in ihr. Doch dieses Mal legten sich seine Lippen sehr sanft auf ihre, während sie murmelte:

„Die Zugabe ist kostenfrei!“

Wegen des Jugendschutzes wurden in dem Text auf dieser Seite einige Buchstaben durch Sternchen ersetzt. Wir bitten um Verständnis.
Die unzensierte Version des Textes ist nur in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr abrufbar.