Geliebtes Spiel – Die Lust an der vollen Blase (Kurzgeschichte)

Geliebtes Spiel
Die Lust an der vollen Blase

Achtzehnte Geschichte aus dem Buch »Goldene Lust«

Von Magenta König

Kurzgeschichte, erschienen am 05.06.2025

VG Wort

Symbolbild: Blonde Frau trinkt Kaffee.

 

Saskia bestellte sich noch einen Kaffee. Sie spürte ihre Blase bereits jetzt sehr deutlich, was jedoch nicht bedeutete, dass sie sich im kritischen Bereich befand, in dem sie es nicht mehr unter Kontrolle haben würde. Im Gegenteil: Wenn sie wollte, konnte sie es extrem lange aushalten. Und wenn sie dazu gezwungen war, erst recht. Das war der Kick an diesem Spiel, das sie mit sich selbst immer wieder spielte. Sie wollte an ihre Grenzen gehen, wollte, dass es beinahe unerträglich wurde, bevor sie ihrer Leidenschaft nachgab und sich in die totale Erleichterung fallen ließ, die sich fast so intensiv wie ein Orgasmus für sie anfühlte.

Ihr Mineralwasser trank Saskia in solch großen Schlucken, dass die Bedienung das leere Glas gleich wieder mitnehmen könnte, wenn sie ihr den georderten Kaffee servieren würde. Die Vorstellung, wie die Flüssigkeit in ihren Magen lief und dafür sorgen würde, dass sie schon bald nicht mehr zwischen Lust und Qual unterscheiden konnte, erregte sie. Unruhig rutschte sie auf dem dunklen Holz des Stuhles herum, spürte dabei das aufregende Pochen in ihrer Mitte, das sich durch die Bewegung lustvoll verstärkte.

Speziell für ihr geliebtes Spiel hatte sich eine Strumpfhose und einen kurzen Rock angezogen, der ihre langen Beine hervorragend zur Geltung brachte. Es war Saskia wichtig, was sie hierbei trug – gern malte sie sich bereits im Vorfeld aus, dass die Nässe später an ihren Schenkeln herablaufen und kleine Perlen auf dem zarten Stoff der Nylons hinterlassen würde. Sie lächelte. Wenn die anderen Leute im Café wüssten, was sie plante …

 

Gedankenverloren rührte sie Zucker in ihren Kaffee. Ihre Brustspitzen drückten sich hart von innen gegen den BH, eine feine Gänsehaut überzog ihren Körper. Der Druck in ihrem Unterleib stieg von Minute zu Minute. Langsam fiel es Saskia schwer, ihre Gedanken von dem drängenden Gefühl abzulenken, das sie immer mehr beherrschte. Sie saß in Blickrichtung des Hinweisschilds zur Damentoilette, gedachte jedoch nicht, diese zu benutzen. Bis nach Hause würde sie es schon irgendwie aushalten.

Der heiße Kaffee dampfte vor sich hin. Saskia musste abwarten, bis sie ihn trinken konnte. Als eine neue Welle des Drucks durch sie hindurch flutete, deutlich stärker als zuvor, zog ein Schauer über ihren Körper. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf ihren Unterleib. Eine heftige Erregung packte sie, spürbar verteilte sich cremige, lustvolle Feuchtigkeit in ihrem Slip. Die Druckwelle flaute ein wenig ab, wobei Saskia ihre Beine übereinanderschlug und die Oberschenkel fest zusammenpresste. Sich in der Öffentlichkeit unterhalb des Höschens zu berühren, war nicht möglich, so sehr sie sich auch danach sehnte. Ihre Geilheit stieg; unruhig spielte sie mit dem kleinen Löffel, der auf der Untertasse lag.

Noch immer war der Kaffee nicht auf Trinktemperatur abgekühlt. Doch konnte sie darauf Rücksicht nehmen? Der Drang, sich erleichtern zu müssen, stieg im gleichen Maße an, wie der Wunsch, zahlen zu wollen und das Café zu verlassen. Es fiel ihr schwer, abzuschätzen, wie lange sie im Sitzen noch würde einhalten können, da auch das Mineralwasser in ihrer vollen Blase angekommen zu sein schien. Zu Fuß war der Weg nach Haus recht weit, er dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen. Trotz aller Zweifel war sie dennoch zuversichtlich, es auf irgendeine Art zu schaffen. Erst in ihren schützenden vier Wänden, so handhabte sie es bei jedem Mal, würde sie es sich gestatten, loszulassen und sich den überwältigenden Gefühlen hinzugeben. Bis jetzt hatte es immer funktioniert …

 

Die Abstände, in denen der Drang beinahe übermächtig wurde, wurden spürbar kürzer. Mittlerweile war es so weit, dass Saskia ihr Denken nicht mehr von dem allumfassenden Wunsch, die Blase baldmöglichst leeren zu können, wegleiten konnte. Er dominierte sie, zeigte ihr Bilder von nassen Spuren auf ihrer Strumpfhose und glänzenden Streifen an ihren Beinen. Fast schon fühlte sie die Erleichterung, die sie überkommen würde, wenn sie endlich aufhören dürfte, gegen diesen heftigen Druck anzukämpfen. Sie freute sich darauf, freute sich auf diese Erlösung, die so unendlich reizvoll war.

Bevor sie ausgetrunken hatte, deutete sie der Servicekraft zu zahlen, wobei sie anschließend ein großzügiges Trinkgeld gab. Eine Vorsichtsmaßnahme, um sich möglichst schnell aus dem Café entfernen zu können.

Voller Unruhe wibbelte sie auf dem Stuhl herum; sie musste sich zwingen, die Tasse im Sitzen zu leeren. Erst dann wollte sie aufzustehen und sich ihren Mantel überstreifen.

 

Im Stehen fühlte sie, dass es dringend Zeit wurde. Der Umstand, dass sie sehr viel in einem kurzen Zeitraum getrunken hatte, machte sich unangenehm bemerkbar. Ihre Bewegungen wurden fahrig – zweimal verfehlte sie den Ärmel. Sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie einen derart ungeschickten Eindruck vermittelte. Natürlich wusste niemand, dass es ihrem heftigen Pinkeldrang geschuldet war, vereint mit der ansteigenden Nervosität, die sie erfasst hatte, als sie daran dachte, wie weit sie nun noch würde gehen müssen.

Schnellen Schrittes verließ Saskia das Lokal. Einer Gewohnheit folgend, blickte sie sich vorher zu ihrem Tisch um. Sie wollte sichergehen, nichts vergessen zu haben – darin, Schals und Regenschirme liegenzulassen, war sie unübertroffen.

Die Augen nach hinten gerichtet, stieß sie mit einer Frau zusammen, die im Begriff war, das Café zu betreten. Der Schreck sorgte dafür, dass sie ihre so mühsam aufrechterhaltene Beherrschung für einen winzigen Augenblick verlor. Ein kurzer Strahl zischte in ihr Höschen, bevor sie die Kontrolle über ihren Schließmuskel wiederfand. Ein intensives Gefühl spülte durch ihren Unterleib.

Eilig entschuldigte sie sich, danach flüchtete sie auf die Straße.

 

Dass es ohne Absicht geschah, war ihr schon sehr lange nicht mehr passiert. Meist ließ sie irgendwann los, allerdings bestimmte sie den Zustand stets selbst – wenn die erotische Seite größer wurde als die Freude am Einhaltespiel. Diese besonderen Erlebnisse endeten immer mit einem fulminanten Höhepunkt, den Saskia sich innerhalb kürzester Zeit selbst bescherte. Ihre Klitoris sehnte sich nach der Berührung – sie brauchte sich zuvor nur lang genug den süßen Qualen ausgesetzt zu haben.

Diesmal jedoch hatte sie die Vormachtstellung über ihre Blase verloren. Erregung kribbelte in ihr hoch, als sie sich den Moment in Erinnerung rief, in dem es gelaufen war. Feucht klebte der Slip unter der Strumpfhose auf ihrer zarten Haut. Es waren nur ein paar Tropfen, beruhigte sie sich, die sich selbstständig gemacht hatten. Von außen würde nichts zu sehen sein. Sie atmete tief durch, konzentrierte sich. Auf keinen Fall sollte ihr jemand etwas anmerken. Obwohl sie nichts lieber täte, als sich zu beeilen, verbot sie sich, schnell zu gehen. Sie tröstete sich damit, dass es in der Bewegung viel besser auszuhalten sein würde als im Sitzen …

 

Fünfzehn Minuten später war Saskia nahe daran, verrückt zu werden. Sie, die zu jeder Zeit wusste, wie lange sie es noch würde einhalten können, hatte sich vollkommen verschätzt. Bereits ein zweites Mal hatte ihr Körper sich ihrer Kontrolle verweigert, wieder war es warm und nass in ihren Slip gelaufen. Das Gefühlschaos, in dem sie sich befand, war riesig – Lust und eine diffuse Angst bestimmten sie. Was wäre, wenn sie es nicht mehr bis nach Hause schaffte? Sie hatte keine Möglichkeit, eine Toilette aufzusuchen, dabei lagen noch mindestens zehn Minuten Fußweg vor ihr.

Sie bereute die letzte Tasse Kaffee, das Mineralwasser, das sie so sturzbachartig in sich hinein geschüttet hatte. Und doch … war es nicht genau die Situation, die sie sich in ihrer Fantasie immer wieder ausgemalt hatte, für die sie in der praktischen Umsetzung jedoch stets zu feige gewesen war? Einmal wirklich verzweifelt sein – für Saskia, die derart diszipliniert war, dass sie sich diesen Zustand nicht bis zum Ende vorstellen konnte, war es der höchste Kick. Bisher war es immer noch eine Minute länger gegangen, immer hatte sie es geschafft, sich beharrlich zurückzuhalten, bis sie das rettende Klo vor Augen hatte – oder ihren Fliesenboden, je nachdem.

In ihren Träumen jedoch stellte sie sich vor, ihrer berstendvollen Blase in der Öffentlichkeit nachzugeben und sich genussvoll einzupinkeln; der Gedanke allein reichte aus, ihre Erregungskurve in ungeahnte Höhen steigen zu lassen. Getan hatte sie es allerdings nie. Das macht man nicht, hatte sie gelernt. Und sie schon gar nicht, wohlerzogen, wie sie war. Bei ihrem heutigen Spiel aber, so spürte sie deutlich, würde ihr kaum etwas anderes übrig bleiben.

 

Wenn es wieder knapp wurde, tat sie, als müsste sie konzentriert nachdenken. Dabei rieb sie voller Not ihre nun feuchten Oberschenkel gegeneinander. Erst wenn sie sich sicher war, dass sie erneut ein paar Schritte wagen könnte, löste sie die Anspannung.

Nach einer besonders langen Phase, in der sie glaubte, es würde unkontrolliert aus ihr heraussprudeln, traf sie notgedrungen eine Entscheidung: Beherzt wechselte sie auf den begrünten Seitenstreifen neben dem Fußgängerweg, in der Hoffnung, es würde so aussehen, als hätte sie einen Grund, dort zu stehen – so, als würde sie auf etwas warten und dabei nicht im Weg sein wollen. Autos fuhren an ihr vorbei, schenkten ihr keinerlei Beachtung. Auf der anderen Straßenseite gingen Menschen vorüber, doch in Saskias Nähe hielt sich glücklicherweise niemand auf. Mit dem Gefühl, ihre pralle Blase läge schwer wie ein wassergefüllter Ballon in ihrem Unterbauch, verschränkte sie die Arme, um ihren knappen Mantel fest geschlossen zu halten.

 

Einen winzigen Augenblick haderte sie noch, doch dann nahm der gewaltige Druck überhand und sie ließ los. Heiß und kraftvoll strömte es aus ihrer völlig überstrapazierten Blase heraus. Noch nie hatte Saskia es so sehr als Erlösung empfunden, zu pinkeln. Ihre machtvollen Emotionen, gepaart mit ihrer Geilheit, die kurz vor dem Überkochen stand, kamen einem Orgasmus gleich. Sie konnte nicht anders, als unwillkürlich aufzustöhnen. Ihre Knie waren weich wie Pudding.

Die große Menge Urin zog sich bis zu ihrem Po hinauf, perlte an ihrer Nylonstrumpfhose ab und war innerhalb von Sekunden in ihren Schuhen angelangt. Innerlich dankte sie sich selbst dafür, keine Hose, sondern den Rock angezogen zu haben. Genau genommen hätte sie ihre Beine nur spreizen müssen, um es zwischen ihren Schenkeln hinunter prasseln zu lassen, doch das zu tun, war hier, an einer Hauptverkehrsstraße, nicht möglich. Sie würde die ruinierten Pumps in Kauf nehmen müssen. Doch was waren ein Paar Schuhe gegen dieses herrliche Gefühl, endlich den Druck loszuwerden?

Saskia war nun alles egal. Sie kreuzte sogar ihre Beine, um noch mehr der wundervollen Nässe zu fühlen. Gelbe Sturzbäche strömten an ihr herab und versickerten im Rasen. Sie hielt nichts mehr zurück, war wie betrunken von der flüssigen Hitze auf ihrer Haut. Ich tue es! Ich tue es wirklich! In ihrem Kopf hatte nichts anderes mehr Platz, als die unglaubliche Tatsache, dass sie sich ihren sinnlichsten Traum verwirklichte. Dass das, was sie sonst nur im Geheimen tat, nun vor aller Augen stattfand. Sie wusste nicht, ob es überhaupt jemand realisierte, hatte keine Ahnung, ob der Radfahrer, der an ihr vorbeigeflitzt war, tatsächlich wahrgenommen hatte, was hier gerade geschah. Doch was spielte es für eine Rolle? Für Saskia zumindest war es ein eindrucksvolles Erlebnis.

 

Nachdem die letzten Tropfen an ihren Beinen heruntergelaufen waren, blieb sie noch einige Minuten stehen und genoss den kühlen Hauch, den der Wind auf ihrer feuchten Haut hinterließ. Bald jedoch wurde es Zeit, nach Hause zu gehen … ohne Eile und völlig entspannt. Saskia wusste, was sie dort tun würde. Sie lächelte, als sie unverzagt ihre Schuhe auszog und in die Hand nahm. Bei den ersten Schritten verursachte sie nasse Fußabdrücke auf dem Asphalt.