Im Freizeitpark – Höllische Pinkelnot in der Achterbahn (Kurzgeschichte)

Im Freizeitpark
Höllische Pinkelnot in der Achterbahn

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 02.07.2009

VG Wort

Achterbahn in einem Freizeitpark.

 

Die Sonne schien warm von einem wolkenlosen Himmel, entsprechend gut war der Vergnügungspark besucht.

„Musst du auch so doll?“ Martina raunte ihrem Freund Jan die Frage möglichst leise zu. Sie standen seit eineinhalb Stunden an der Achterbahn an, vor und hinter ihnen reihte sich eine lange Menschenschlange.
„Schon ziemlich …“, gab er zurück, während er den Hals reckte und sich umsah, „trotzdem gehen wir auf keinen Fall raus und geben unseren Platz auf, hörst du?“ Obwohl sie genau dies hatte vorschlagen wollen, gab sie ihm insgeheim Recht: Nach der nicht unbeträchtlichen Wartezeit hatten sie sich bereits bis ins erste Drittel vorgearbeitet. Ich halte es wohl irgendwie aus, hoffte sie und versuchte, das Gefühl ihrer heftig drückenden Blase zu verdrängen.

 

Es gelang ihr nicht; zu stark war es, als dass es sich ignorieren ließ. Martina kreuzte ihre Beine, übte auf diese Art einen Gegendruck aus, der für einen kurzen Moment hilfreich war. Warum habe ich nicht besser die kleine, anstelle der großen Cola getrunken?, verfluchte sie den zurückliegenden Restaurantbesuch innerlich. Langsam wurde sie nervös, ihre Verzweiflung wuchs. Wie gern würde sie ihre Hand zu Hilfe nehmen, sie nur ein einziges Mal fest zwischen die Schenkel drücken, doch inmitten der zahlreichen Besucher wagte sie diese Geste nicht.

„Es wird heftiger, Jan“, wisperte sie ihrem Partner zu und begann wie von selbst, ihre Oberschenkel gegeneinander zu reiben. Sogleich fühlte sie seinen Arm um ihre Schultern. Er beugte sich zu ihr, allerdings klang seine Stimme weit weniger gelassen als beabsichtigt:

„Du schaffst es. Einfach nicht dran denken.“ Sagt sich leicht, dachte sie, traute sich im Schutze seines Körpers jedoch, die Finger in die Körpermitte zu legen und kräftig auf ihre Vagina zu pressen. Im Augenblick der Erleichterung stöhnte sie verhalten auf.

„Tut’s gut?“ Sie nickte zaghaft, im selben Moment hörte sie ihn murmeln:

„Das würde ich auch gern, einmal richtig zudrücken.“ Erstaunt schaute sie ihrem Freund in die Augen.

„Wieso tust du es nicht?“

„Weil die Leute es mitbekommen könnten.“ Bei diesen Worten zog auch sie die Hand wieder hervor. Es ist wahr, stimmte sie ihm stillschweigend zu, ihre Not vor den vielen Menschen zu zeigen, wäre sehr peinlich.

„Was sollen wir nur machen?“ Unglücklich trat Martina von einem Fuß auf den anderen – das Stillstehen war unmöglich geworden.

 

Die Reihe bewegte sich vorwärts, weiter vorn wurde eine Anzahl von Wartenden durch die Absperrung gelassen.

„Alles, nur nicht weggehen. Bitte nicht, Süße.“ Jan drängte seine Beine fest gegeneinander, während er sprach. Sein angespannter Blick verriet den enormen Druck, der auch ihn mittlerweile quälte, dennoch, so wusste sie, liebte er das Achterbahnfahren zu sehr, als dass er darauf verzichten oder den Beginn noch länger verzögern wollen würde. Hierfür nahm er den Kampf mit seiner vollen Blase in Kauf. Wer aber sagt, dass ich es deshalb ebenfalls muss?, fragte Martina sich, als sie spürte, dass sie es keine Viertelstunde mehr würde einhalten können. Kein anderer Gedanke, als der, endlich zum WC laufen zu dürfen, hatte noch Platz in ihrem Kopf.

„Lass uns gehen. Bei dir ist es doch auch so dringend“, versuchte sie den Ansatz, ihn zum Verlassen ihres Warteplatzes zu bewegen.

„Und es wird schlimmer, wenn du permanent davon sprichst“, zischte er ihr leise stöhnend zu. Es hatte keinen Zweck, er würde ihrem Wunsch nicht nachgeben. Ihren Freund in seiner misslichen Lage allein zu lassen, kam für Martina jedoch nicht in Frage. Also verharrte wie weiterhin tapfer, obwohl sie an nichts anderes denken konnte, als ans Pinkeln und die Erleichterung, die das Leeren ihrer Blase mit sich bringen würde.

Sie tat, was ihr möglich war, um zu verbergen, wie unsagbar nötig sie inzwischen zur Toilette musste. Von dem Gefühl beherrscht, ihre Blase würde platzen oder sehr bald überlaufen, flehte sie ihren Körper an, keinen einzigen Tropfen Urin mehr hineinzulassen. Unaufhörlich bewegte sie sich auf der Stelle. Nicht lange und ein erster, heißer Strahl wollte sich in ihr Höschen ergießen, doch es gelang ihr, diesen zurückzuhalten, indem sie sich blitzschnell vorbeugte und tat, als würde sie nach ihren Schuhbändern sehen.

 

Jan erging es ähnlich. Seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben, kämpfte auch er mit dem ungeheuren Druck seiner prallvollen Blase. Er spürte ihn an der Peniswurzel pochen und auch er tat sich schwer, seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken, als auf das rettende Klo und darauf, wie unbeschreiblich dringend er pinkeln musste. Mit den Fingerspitzen drückte und knetete er sein Geschlecht, gleichzeitig versuchte er abzuschätzen, wie lange er noch würde durchhalten können.

„Was meinst du, wann sind wir wohl dran?“ Seine Freundin schien zu ahnen, woran er zuletzt gedacht hatte. Er bemerkte ein leichtes Zittern in seiner Stimme, als er angestrengt antwortete:

„In ein paar Minuten, denke ich. Kann sein, dass wir beim übernächsten Mal durchrutschen.“

„Oh, hoffentlich!“ Die junge Frau hüpfte auf und ab, ihre rechte Hand energisch zwischen die Schenkel gezwängt.

„Martina, die Leute …“

„Ich weiß, aber ich halt’s nicht mehr aus!“ Ihrer Stimmlage nach zu urteilen, war sie dem Weinen nahe, ihre Verzweiflung unüberhörbar. Mitleid erfasste ihn, nur zu gern hätte Jan sie von ihrer Pein befreit, doch was sollte er tun? Er konnte ihr nicht helfen; zum einen erging es ihm nicht besser und zum anderen war es in absehbarer Zeit ohnehin geschafft. Zumindest, was das Warten anging. Während der turbulenten Fahrt, so nahm er an, würden sie das Gefühl der drückenden Blase vergessen.

„Gleich sind wir durch, Süße“, versuchte er ihr Mut zu machen, wobei eine Welle unbeschreiblichen Drucks in ihm aufbrandete. Unwillkürlich krümmte er sich nach vorn, bemüht, seinen Blasenschließmuskel mit aller Kraft geschlossen zu halten.

„Oh, verdammt …“, keuchte er leise, „lange kann ich auch nicht mehr. Wenn man sich doch nur bewegen könnte. Dieses Herumstehen macht es so viel schwieriger, nicht?“ Martina nickte, das Sprechen fiel ihr schwer. Sie benötigte die gesamte Konzentration für das Einhalten der vehement drängenden Flut in ihrer Blase.

 

Das Absperrseil öffnete sich und endlich durften auch Jan und Martina passieren. Schnell kletterten sie in einen der Achterbahnwaggons und atmeten gleichzeitig auf. Das Sitzen tat gut; für den Bruchteil eines Augenblicks schien der Druck erträglich zu sein. Wie flüchtig Glücksmomente dieser Art jedoch sein konnten, bekam das junge Paar zu spüren, als sich vor dem Start ein massiver Metallbügel auf sie herabsenkte. Bleischwer lag er in ihrem Schoß, drückte rücksichtslos auf ihre strapazieren Blasen. Erschrocken fuhren sie zusammen und pressten synchron ihre Oberschenkel gegeneinander. Martina quetschte sich zusätzlich die Hand vor ihre beinah überlaufende Mitte.

„Oh je … fast wär’s passiert“, jammerte sie und wackelte unruhig mit den Beinen.

„Halte durch!“

„Nein, ich pinkle mich nass, jetzt gleich.“ Obwohl Jan nicht minder intensiv gegen das Aufgeben kämpfte, bemühte er sich, ihr Mut zuzusprechen. Was er ihr dabei nicht eingestand, war die Tatsache, dass er seine Leichtsinnigkeit, sich in die Warteschlange einzureihen, ohne vorher pinkeln gewesen zu sein, inzwischen bereute. Wir mussten doch beide schon, wie konnten wir das nur so unterschätzen?, fragte er sich und fühlte wieder seinen Puls kräftig in der Blase klopfen.

 

Es ruckte, die Bahn setzte sich in Bewegung.

„Oh Mist …“, wimmerte Martina, „es ist was gelaufen, beim Anfahren.“ Erneut hörte Jan ihrer Stimme an, dass sie kurz vorm Weinen war.

„Ist egal, es sieht niemand. Versuche die Fahrt zu genießen“, wollte er sie aufbauen, was jedoch nicht gelang. Der hat leicht reden, resümierte sie, der muss bestimmt nicht halb so nötig pinkeln wie ich, ansonsten würde er so etwas nicht sagen. Wie sehr sie sich täuschte.

Die übrigen Fahrgäste kreischten begeistert. Sie johlten laut und vergnügten sich köstlich, während Martina still dasaß und betete, den wilden Ritt schnell und trocken zu überstehen. Krampfhaft krallte sie sich an den Sicherheitsbügel; ihr Unterkörper schien nur mehr aus einem einzigen Muskel zu bestehen, der mit aller Macht zurückhielt, was so massiv verlange, nach außen gelassen zu werden. Als es zu einem abrupten Geschwindigkeitswechsel kam, verlor sie erneut die Kontrolle. Sie erschrak und zum zweiten Mal zischte es heiß in ihr Höschen. Dieses Mal konnte sie es nicht so bald stoppen und es lief und lief.

„Nein!“, rief sie in höchster Not in das Jauchzen der Menge hinein. Erst spät gelang es ihr, den druckvollen Strahl abzuklemmen. Ihr Slip war mehr als feucht, ihr kompletter Po durchnässt und doch hatte es keine nennenswerte Druckminderung gegeben.

Ein Seitenblick in Jans Gesicht bestätigte ihr, dass auch er sich an der üblicherweise so geliebten Achterbahnfahrt nicht erfreuen konnte. Er lachte nicht, sondern sah starr geradeaus. Seine Finger umklammerten den Metallbügel genauso fest, wie ihre es taten.

 

Als die Waggons zum Stehen kamen, öffnete sich der Bügel und gab ihren Schoß frei. Jan schaute zu seiner Partnerin, nahm den nassen Fleck auf ihrer Hose wahr und erkannte Tränen in ihren Augen.

„Hey Süße, nein.“ Zu mehr war er nicht fähig. Hastig sprang er auf, stolperte aus der Bahn und drängte sich vollkommen desperat durch die Menschenansammlung rund um das Fahrgeschäft.

Auf dem befestigten Weg angekommen, beschleunigte er seine Schritte und spurtete in Richtung Restaurant, der rettenden Toilette entgegen. Martina heftete sich an seine Fersen. Die Blicke der entgegenkommenden Personen beachtete sie nicht. Diese musterten ihren nassen Fleck neugierig, doch es spielte keine Rolle – obwohl ein Teil der Flüssigkeit bereits herausgeströmt war, befand sie sich nach wie vor in höchster Pinkelnot.

 

Ich muss es schaffen, ich muss, ich muss! Wie einprogrammiert wiederholte Jan diese Worte, als der Eingang des WCs in Sichtweite geriet. Wenngleich er die linke Hand ungeniert in den Schritt gepresst hielt, um seinen Penis durch die Hose hindurch kräftig zu drücken und zu kneten, drängten erste Rinnsale aus ihm heraus. Sie befeuchteten die Eichelspitze großflächig, saugten sich zusätzlich in den Baumwollstoff seiner Shorts.

Gehetzt riss er die Tür des Herrenklos auf und stolperte keuchend vor eines der Urinale. Der Anblick des erlösenden Ziels vor Augen, kostete ihn den Rest seiner Selbstbeherrschung. Es gab kein Halten mehr: Obwohl er nach vorn gebeugt stand und jeden nur verfügbaren Muskel anspannte, quoll sein lange angestauter, goldgelber Saft aus ihm hervor. Nur im allerletzten Augenblick gelang es ihm, den Reißverschluss herunterzuzerren, sein uringefülltes Glied zu befreien und den Strahl in das weiße Porzellan zu lenken. Es brachen alle Dämme; der Druck, mit dem die heiße Flüssigkeit aus ihm hervorschoss, war enorm. Die Freude, es endlich laufen lassen zu dürfen und das Gefühl grenzenloser Erleichterung sorgten dafür, dass er ungehemmt aufstöhnte.

 

Einige Minuten später trafen sie sich vor dem Restaurant in der hellen Nachmittagssonne wieder. Martina saß auf einem großen Stein, die Beine auseinandergestellt in der Hoffnung, die Wärme würde ihre Hose trocknen.

Sichtlich entspannt trat Jan zu ihr. Sie schaute ihm nicht weniger befreit entgegen.

„Du bist die Heldin des Tages“, sagte er liebevoll und gab ihr einen Kuss.

„Ich? Ach was.“

„Na sicher, so tapfer, wie du es versucht hast, es einzuhalten.“ Seine Freundin lächelte matt. Zu Recht nahm sie an, dass er sich für ihr nasses Missgeschick verantwortlich fühlte und sie mit seinem Lob trösten, in der Hauptsache jedoch um Verzeihung bitten wollte. Ihr Blick fiel auf seine trockene Körpermitte.

„Zum Glück hast du es geschafft.“ Er nickte.

„Ja, so gerade. Aber ich hätt's keine Sekunde länger zurückhalten können. Und du? Danach meine ich.“ Er deutete mit dem Kopf auf ihren großen, feuchten Fleck.

„Es ging im Laufen noch ein bisschen was in die Hose, auch vor der Kloschüssel.“

„Wie ärgerlich …“

„Nein, ist schon gut.“ Jan setzte sich zu ihr und umarmte sie fest. Sein Gesicht in ihrem Haar vergrabend, raunte er zerknirscht in ihr Ohr:

„Ist es nicht. Ich hätte nicht so stur auf das Warten beharren dürfen. Es tut mir wahnsinnig leid, Süße.“ Lächelnd küsste sie sein Ohrläppchen.

„Ich hab’s ja überlebt, alles okay.“ Er hob den Kopf und sah sie an. Ihr liebevolles Lächeln bestärkte ihn, dankbar hinzuzufügen:

„Zum Glück! Und hey, das, was du heute für mich getan hast, war riesig, dafür liebe ich dich ohne Ende.“

 

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