Katastrophaler Vorsatz – Bei der Diät übertrieben (Kurzgeschichte)

Katastrophaler Vorsatz
Bei der Diät übertrieben

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 27.01.2022

VG Wort
Junge Frau steht mit vollgemachter Hose im Bus

Alles Drehen und Wenden vor dem Spiegel half nichts – Susann hatte über den Winter hinweg ein paar Pfunde zugelegt, dies war unübersehbar. Die Schoko- und Keks-Naschereien an den langen Winterabenden waren einfach zu köstlich gewesen. Gleiches galt für die frittierten Speisen wie Pommes frites, Kroketten, Chips und Co. denen sie ebenfalls nicht hatte widerstehen können. Nein, so dufte es nicht bleiben, beschloss die junge Frau unglücklich seufzend, die unschönen Polster mussten schleunigst wieder verschwinden. Immerhin stand in weniger als drei Monaten der Sommer vor der Tür und da wollte sie sich doch fit und schlank im Freibad unter die Leute mischen.

Zucker und Kohlenhydrate in jeglicher Form waren ab sofort passé, dessen war sie sich bewusst. Wild entschlossen nahm sie sich vor, möglichst keine Zeit zu verlieren und sogleich mit dem Abnehmprogramm zu beginnen. Was für ein katastrophaler Vorsatz es war, den Susann in jenem Moment fasste und auf welch fatal-unüberlegte Weise sie ihn später umsetzen würde, ahnte die dunkelhaarige Mittzwanzigerin zu diesem Zeitpunkt nicht.

 

Der Plan für eine Diät war ebenso schnell gefasst, wie sie die dafür notwendigen Artikel besorgt hatte. Der Blick in ihre Einkaufstasche ließ Susann lächeln: Verschiedenste Produkte, aus denen sie gesunde Smoothies und leckere Gemüserezepte zubereiten wollte, befanden sich darin. Lauter kleine Helfer auf dem Weg zu meiner neuen Bikinifigur, freute sie sich voller Zuversicht.

Da bei dieser Art ihrer Ernährungsumstellung die Eiweißzufuhr und wichtige Ballaststoffe nicht fehlen durften, hatte Susann ebenfalls an die unentbehrlichen Nüsse, Kerne und Samen gedacht, die sie nun neben den Gemüsesorten auf der Arbeitsfläche ihrer Küche platzierte. Dies alles wegzuräumen, lohnt sie nicht, resümierte sie, da sie unmittelbar mit ihrem Kampf gegen das lästige Körperfett loslegen wollte.

 

Was die hübsche Susann mit den strahlend blauen Augen und den fröhlichen Locken in ihrer dunklen Haarpracht als so störend erachtete, war lediglich ein kaum auffallender, etwas runderer Po. Darüber hinaus war die junge Büroangestellte eine durchschnittlich wiegende, wenn auch leicht untergroße Person. Was ihre Körperlänge anging, maß sie einige Zentimeter weniger, als die übrigen Frauen ihres Freundeskreises, was jedoch nicht von Belang war, da sie die fehlende Größe durch ihren wundervollen Charakter und ihr sympathisches Wesen spielend wettmachte.

 

Nach einem letzten, üppigen Mittagessen wollte sie noch am selben Abend mit ihrem Start in eine schlankere Zukunft beginnen, wie sie ausgelassen entschied. So stand die 24-Jährige gut gelaunt pfeifend in der Küche und bereitete sich voller Tatendrang ein Smoothie-Getränk als Nachtmahl zu. Ein Apfel, Stangensellerie und 200 Gramm Salatgurke bildeten die Basis, zu der sie geschrotete Leinsamen hinzufügte und die fertige Mixtur am Schluss mit massenhaft Flohsamenschalen ergänzte, um einen bestmöglichen Effekt der Gewichtsreduktion zu erzielen.

Vor Freude hätte sie tanzen und singen mögen, allerdings meinte sie es in ihrem Überschwang bei weitem zu gut. Mit der übertrieben hohen Zugabe von Samen, die eine stark abführende Wirkung entfalten können, hatte sie schon am ersten Abend der Diät über das Ziel hinausgeschossen. Jene Tatsache sollte sich noch bitterlich rächen, wie Susann im Verlauf des folgenden Samstags leidvoll erfahren musste.

 

Zunächst allerdings war sie bester Dinge, hatte die gesamte Nacht hindurch tief und fest geschlafen, um nun, nach dem Aufwachen und einem weiteren grünen Smoothie zum Frühstück, für einen Shoppingbummel in die Innenstadt zu fahren. Die Sonne lockte mit ihren ersten warmen Strahlen, so dass die junge Frau ihre Jacke am Haken der Garderobe hängen ließ und befand, dass ihr T-Shirt als Oberbekleidung ausreichte.

Im Anschluss an ihr Frühgetränk war sie ein letztes Mal zum Pipimachen im Bad gewesen – den Drang für das große Geschäft verspürte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was dummerweise dazu führte, dass sie jenem elementaren Teil ihrer Morgenroutine keine Bedeutung beimaß.

 

Da Susann sich von ihrem kleinen Gehalt und der verhältnismäßig hohen Wohnungsmiete der Großstadt kein Auto leisten konnte, nahm sie den Bus. Sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der Stadt zu bewegen, war mehr als akzeptabel für sie, zumal sich die Haltestelle nahe ihrer Haustür befand. Auf diese Weise stellte die rund dreißigminütige Fahrt in das Zentrum kein Problem dar. So zumindest kannte sie es von den gewöhnlichen Bustouren ihres Alltags.

 

Fünf Minuten danach bestieg sie, voller Erwartung auf die neue Sommermode, bei der sie sich bereits mutig trauen wollte, nach der nächstkleineren Konfektionsgröße Ausschau zu halten, den Stadtbus in Richtung City.

Dass ihr Bauch schon während der Bewegung durch das Treppenhaus zu grummeln begonnen hatte, war von der jungen Frau leichtfertig abgetan worden. Sie schenkte dem ersten Aufbäumen ihres Darms keinerlei Beachtung, tat es als harmlose Regung der arbeitenden Peristaltik ab, wie es zuweilen vorkommen kann.

Die Fensterplätze im vorderen Bereich des Busses lockten mit hellen Sonnenstrahlen, die durch das Glas der großen Scheiben hineinfielen. Auf einem dieser Sitze nahm Susann Platz, wobei ihre Oberschenkel angenehm gewärmt wurden. Gerade wollte sie die Augen schließen und jene behagliche Emotion genussvoll auf sich wirken lassen, als plötzlich alles sehr schnell ging.

 

Ihr körperlicher Zustand wandelte sich rasant, insbesondere im Unterleib begann es unheilvoll zu rumoren. Huch, was ist das, was passiert da auf einmal, fragte sie sich erschrocken, presste intuitiv die Hände auf den Bauch und blickte in ihren Schoß hinab.

Die Zeit, aufwendig in sich hineinzufühlen und lange darüber nachzudenken hatte sie nicht – viel zu mächtig war der Druck, der schlagartig hinter ihrem Schließmuskel entstand und von Sekunde zu Sekunde stärker wurde. Oh Gott, ich muss megadringend kacken, wurde es der Dunkelhaarigen mit den frechen Locken übergangslos bewusst. Im selben Augenblick realisierte sie, dass jenes WC-Bedürfnis hier, inmitten des Stadtbusses, unmöglich umzusetzen war. Wenn ich Glück habe, halte ich bis in die Innenstadt durch und suche mir irgendwo im Kaufhaus eine Toilette, nahm Susann sich mit einem minimalen Rest an Optimismus vor.

 

Ihre Zuversicht schwand mit jedem gefahrenen Meter. Der Drang ihres Enddarms baute sich zunehmend gewaltiger auf und mit ihm eine Beklemmung, die von der lebensfrohen Büroangestellten uneingeschränkt Besitz ergriff. Du meine Güte, was soll ich nur machen, es rutscht mir schon fast von selbst in die Hose, erspürte Susann das unerbittliche Hinausquellen ihres Darminhalts mit großer Sorge.

Immer bestimmter drängte der weiche Haufen von innen gegen ihren Anus. Dieser war bereits im Begriff, der vehement schiebenden Masse nachzugeben, als seine Besitzerin nach wie vor gegenhielt und fassungslos in ihren Schritt hinunterschaute. Das muss von der verdammten Nahrungsumstellung kommen, dämmerte es ihr, doch jene Erkenntnis erreichte sie zu spät. Die Flohsamenschalen- und Leinsamenzusätze ihrer Smoothies hatten längst ganze Arbeit geleistet und die Abführtätigkeit ihres Darms über das erforderliche Maß hinaus angeregt.

Oh, ein Klo, bitte, ich brauche supernötig ein Klo, war alles, was Susann in diesem Moment zu denken imstande war. Sie spannte sämtliche Muskeln an, kniff sich zu, so fest sie konnte. Es brannte und drängte schrecklich, ihr wurde heiß, obwohl sie gleichzeitig fror – jede Sehnsucht konzentrierte sich einzig auf die nächstgelegene, rettende WC-Schüssel, doch eine solche war in dem öffentlichen Verkehrsmittel absolut unerreichbar.

 

Obgleich sie erst vier Haltestellen weit gekommen und noch ein geraumes Stück von der Shoppingmeile entfernt war, konnte Susann es beim besten Willen nicht mehr einhalten. Der Anfang der warmen, geschmeidigen Wurst schob sich unaufhaltsam hinaus, zusammen mit einem beträchtlichen, flüssigen Anteil, der ohne ihr Zutun aus ihrem Poloch rann. Es begann, verdächtig zu riechen, was für eine sichtliche Rotfärbung im Gesicht der hübschen Brünetten sorgte.

Hilfe nein, ich kack mir in die Hose, realisierte sie zutiefst bloßgestellt. In ihrem Höschen war eine heiße, breiartige Nässe zu spüren, die sie in dieser hochpeinlichen Situation nur noch stärker beschämte und welche gänzlich unerwünscht war. Die Angst vor dem kompletten Kontrollverlust nahm sie in ihre Gewalt und hielt sie in eisernem Griff gefangen.

Von dieser schier erdrückenden Furcht angetrieben, betätigte sie deshalb weit vor dem von ihr angestrebten Ziel den Stopp-Knopf des Busses, der dem Fahrer ihren dringlichen Haltewunsch ankündigte.

 

Sie kämpfte mit den Tränen, als sie sich von ihrem Sitz erhob. Susanns Beine zitterten merklich, doch die Veränderung der Körperhaltung unterstützte ihren beinahe übermenschlichen Kraftaufwand der Selbstbeherrschung positiv. Das Zuklemmen fiel ihr in der aufrechten Position leichter, andererseits fühlte sie ihren matschig-warmen Schoß auf diese Weise besonders intensiv. Sie schämte sich in Grund und Boden und konnte nur hoffen, dass die übrigen Fahrgäste nichts von ihrem Missgeschick bemerkten. Natürlich wusste sie, dass jene Hoffnung vergebens war, schließlich roch sie ihre peinliche Misere ebenfalls heftig und konnte sich zudem denken, dass man das Dilemma bereits perfekt an der Außenseite der hellen Jeans erblicken dürfte.

Zur weiteren Erhaltung ihrer kläglichen Restkontrolle blieb die verzweifelte Susann in Bewegung, lief im Mittelgang des Stadtbusses hin und her, bis dieser an der nächsten Haltestelle endlich zum Stehen kam.

 

Für wenige Augenblicke hatte das Herumlaufen im Bus geholfen, doch beim Aussteigen blieb der gelockten Dunkelhaarigen keine andere Wahl, als die Waffen zu strecken.

Es gelang ihr nicht mehr, das Verkehrmittel zu verlassen, ohne dass der Rest ihres markant duftenden Darminhalts herausquoll. Die weiche, große Kackwurst bahnte sich nun vollständig ihren Weg. Susann hatte es partout nicht länger zurückhalten können – vollkommen machtlos musste sie es geschehen lassen, war der Gewalt ihres Unterbauches voll und ganz ausgeliefert, der sein Recht auf Entleerung jetzt mit allen Mitteln einforderte.

 

In der kurzen Zeit, während der Bus noch stand, wurde Susann von den übrigen Fahrgästen unverhohlen durch die Scheiben hindurch angestarrt. Teils sensationslüstern oder angeekelt wollten sie erfahren, wie es mit der jungen Frau auf dem Bürgersteig weiterging, die so offensichtlich nicht mehr hatte an sich halten können. Zu ihrem Bedauern blieb ihnen jene Information allerdings verwehrt, da sich die automatischen Türen bereits nach einigen Sekunden wieder schlossen und das große Fahrzeug sich erneut in den Straßenverkehr einfädelte.

 

Mit einem erstaunlich leichten Gefühl im Bauch schaute Susann dem Bus hinterher. Und obwohl ihre Hosen bis obenhin voll waren, verspürte sie doch eine Art Beschwingtheit. Das Einhalten und Zuklemmen war dermaßen qualvoll gewesen, dass sie froh war, es überstanden zu haben und nun jene wohltuende Befreiung erlebte. Besonders da es sich gar nicht so schlecht anfühlte, wie sie vor sich selbst zugeben musste, als sie bei den ersten gegangenen Metern des bevorstehenden Heimwegs die wohlig-warme und herrlich weiche Masse an den Schamlippen und ihrer Klit wahrnahm.

Der würzig duftende Inhalt ihres Höschens bereitete ihr bei jedem Schritt größere Freude. Es kitzelte und kribbelte wundervoll – Erregung machte sich breit, was die schlüpfrige Lustnässe bewies, die sich aus ihrer Spalte zu der braunen, streichelnden Füllung des Slips gesellte.

 

Dass die neugierigen Blicke der Passanten unterwegs an ihr und ihrer unübersehbar eingekackten Hose haften blieben, berührte Susann nur am Rande. Zwar schämte sie sich noch, doch auf der anderen Seite genoss sie den Zustand, dem sie unabänderlich ausgeliefert war, immer mehr. Es ist, wie es ist, flüsterte sich die schöne Brünette lächelnd zu und beschloss, das Beste und Geilste aus ihrem Fußmarsch nach Hause zu machen.