Schimmernde Streifen – Feuchte Spuren im Nylon (Kurzgeschichte)

Schimmernde Streifen
Feuchte Spuren im Nylon

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 19.10.2023

VG Wort

Model in Nylonstrumpfhose.

 

Aufgeregt bis in die Haarspitzen saß Melissa in einem weißen Kleid und sehr exklusiven Nylonstrumpfhosen auf dem Boden und gab ihr Bestes. Die Kamera war ausschließlich auf sie gerichtet; ein Foto nach dem anderen wurde von ihren langen, zartbestrumpften Beinen geschossen. Sie posierte und lächelte, präsentierte die sanft-raschelnden Nylons so professionell sie konnte. Schließlich hing von diesem Auftrag einiges ab: Da sie neu in der Branche war, musste sie sich als Model noch beweisen, um in ihrem Traumberuf voranzukommen. Heute hatte sie die Chance dazu, dieses in die Tat umzusetzen. Zwar war es erst der dritte Job, für den sie in ihrer jungen Karriere gebucht worden war, doch sie machte ihre Sache wirklich gut, wie der angesehene Fotograf ihr inmitten der Session immer wieder bestätigte.

 

Das Lob des Experten hinter der Kamera ging Melissa runter wie Öl, dennoch ebbte die Nervosität kaum ab. Ihr Herz klopfte weiterhin spürbar und nur mit großer Mühe gelang es ihr, sich auf die Anweisungen des Profis zu konzentrieren. Hieran war allerdings nicht allein die Aufregung schuld, sondern vor allem ihre prall gefüllte Blase. Diese drängte unaufhörlich in ihrem Unterbauch, was ihr massiv zu schaffen machte.

Wie konnte ich auch nur so dumm sein, vorher noch extra viel Wasser zu trinken, haderte Melissa durchgehend mit ihrer Unerfahrenheit, die sie zu dem hohen Getränkekonsum verleitet hatte. Mit der Absicht, die Haut durch die ausgiebige Flüssigkeitszufuhr deutlich aufzupolstern und dadurch besonders straff aussehen zu lassen, waren unzählige Schlucke ihre Kehle hinab geflossen. Eine Idee, die sie nun, da sie hier in einer ernstzunehmenden Pinkelnot steckte, inständig verfluchte.

 

Von dieser Werbekampagne bei der überaus bekannten Strumpfhosenmarke hing nicht weniger ab, als Melissas Vorankommen in diesem sehr umkämpften Geschäft. Viele junge Frauen säßen aktuell gern an ihrer Stelle, und sie als Model-Anfängerin war ohne weiteres austauschbar, dessen war sie sich durchaus bewusst. Jenes unschöne Wissen verursachte einen zusätzlichen Druck, der das Fordern ihrer Blase gefühlt noch heftiger werden ließ. Doch was nützte es? Sie musste weiterhin eisern durchhalten, alles andere kam nicht in Frage, wie Melissa sich verzweifelt beschwor. Allerdings war es nicht einfach, dieses Vorhaben umzusetzen; in ihrer Blase war die Hölle los, doch sie durfte es sich unter keinen Umständen anmerken lassen. So furchtbar nötig hatte sie schon lange nicht mehr zur Toilette gemusst. Ein wenig half ihr die Gegebenheit, hin und wieder die Körperhaltung verändern zu müssen – so blieb sie in Bewegung und freute sich, die drangvolle Unruhe ihres Unterleibs halbwegs überspielen zu können.

 

Dass ein Fotoshooting sich eine gewisse Zeit hinziehen kann, war dem bildschönen Fotomodell klar gewesen, jedoch hatte sie nicht mit den schier endlosen Stunden gerechnet, die von ihrer frühmorgendlichen Ankunft am Set bereits verstrichen waren.

Mittlerweile war der Nachmittag angebrochen und der gewaltige Aufruhr in ihrer Blase, vereint mit der fast übermenschlichen Sehnsucht nach einem Klo hatten ihren Höhepunkt erreicht. Obwohl sie sich streng bemühte, die Gesichtszüge nach wie vor unter Kontrolle zu behalten, nicht zu zappeln und den Po sowie die Beine ruhig zu halten, war sie an einer Grenze angelangt, die keinen Aufschub mehr duldete.

 

Ihr Körper nahm ihr jegliche Entscheidung über den Zeitpunkt des Wasserlassens ab und mit fest zusammengepressten Lippen konnte die ausnehmend hübsche Melissa nicht verhindern, dass in exakt diesem Moment ihr Schließmuskel aufgab.

Buchstäblich barfuß stand sie auf dem hellen Boden, die Beine und Füße lediglich in das feine Nylon gehüllt, welches wie eine zweite schimmernde Haut anlag. Sie traute sich nicht, an sich hinunter zu blicken, musste hilflos erleben, wie sich die ersten Bahnen des Urins an den edlen Feinstrumpfhosen ihres namhaften Auftraggebers abzeichneten.

Noch hatte niemand etwas bemerkt, doch dermaßen feuchte Spuren, wie die dunklen Streifen sie an den Innenseiten ihrer Beine bildeten, waren nicht lange zu kaschieren. Hinzu kam die hellgelbe Lache aus Pipi, die sich zu Melissas Füßen sammelte – sie war äußerst auffällig, so dass bald jeder zu ihr herüber schaute und es um sie herum schnell still wurde.

 

Betretenes Schweigen bereitete sich am Set aus, lediglich das leise Zischen aus dem Schoß des Model-Neulings war noch zu hören.

Die Erleichterung, die nach dem beständigen Wunsch, es endlich laufenlassen zu dürfen, oft auftritt, stellte sich nicht ein. Die Scham und die Peinlichkeit des Augenblicks waren zu groß für ein derart befreiendes Empfinden. Ganz im Gegenteil – Melissa fühlte nichts als die unsagbar schlimme Bloßstellung, die ihre Wangen rot färbte und von der ausgelöst, sie sich weit fortwünschte. Sie konnte den kräftigen Strahl aus ihrem Höschen heraus nicht stoppen, musste sich ihm komplett ausgeliefert geschehen lassen, dass sich der heiße Inhalt ihrer Blase selbständig durch den nunmehr klatschnassen Slip hindurch seinen Weg suchte.

 

Alle Augen waren auf Melissas Körpermitte gerichtet, aus der es unter dem Saum des Kleides nicht enden wollend hervorströmte. Gelassen ließ der Fotograf den Blick auf den nasser werdenden Beinen seines Fotomodells verweilen, hob dann den Kopf und sah der jungen, heillos erröteten Frau schmunzelnd ins Gesicht.

»Warum hast du nicht schon vorher was gesagt? Hinter den Garderoben gibt es einen WC-Bereich«, erkundigte er sich berechtigterweise, wobei seine Mimik zu Melissas großer Freude eher amüsiert als verärgert aussah.

In der Hoffnung, vor Verlegenheit nicht komplett verstummt zu sein, bemühte sich das bildschöne Nachwuchsmodel um eine ehrliche Antwort:

»Ich wollte mir diese einzigartig tolle Chance nicht vermasseln. Wenn ich das Set verlassen hätte, wäre das bestimmt unangenehm aufgefallen und jeder hätte gedacht, ich sei unprofessionell, was ich aber keinesfalls bin.«

 

Nun schaute auch Melissa auf und sie blickten einander in die Augen. Der Profi zollte der Aufrichtigkeit, vor allem aber dem Durchhaltevermögen und dem unbedingten Willen der jungen Frau, ihre Ziele erreichen zu wollen, höchsten Respekt. Dieses spiegelte sich in seinen Gesichtszügen wider, als er sich anerkennend äußerte:

»Weißt du, ich finde großartig, wie du für das kämpfst, was du dir vornimmst. Völlig egal, wie nass deine Kleidung und der Fußboden jetzt sind, dein Entschluss dich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen, ist das Einzige, das zählt. Ich denke, du wirst es weit bringen.«

 

Niemals hätte Melissa geglaubt, dass die Röte ihrer Wangen noch stärker hätte zunehmen können, doch angesichts der Würdigung ihres vollen Einsatzes und der lobenden Worte des bekannten und in der Branche wichtigen Fotografen, traf dieses Phänomen ein. Ihr Gesicht brannte förmlich, während sich ein breites und endlich auch befreites Lächeln darauf ausbreitete.

Die anfängliche Befürchtung, sich nun jede weitere Möglichkeit, für große Kampagnen angefragt zu werden, verspielt zu haben, löste sich innerhalb von Sekundenbruchteilen in Luft auf. Melissa schien bei dem Fotografen sogar in einem noch besseren Licht zu stehen als vorher und war berechtigter Hoffnung im besten Falle von ihm weiterempfohlen zu werden. Die Sorge, sich diese Chance durch das Unvermögen, ihre Blase unter Kontrolle zu behalten, eventuell kaputtgemacht haben zu können, gehörte der Vergangenheit an.

Eine Woge von Glück breitete sich in Melissas gesamtem Körper aus, die auch dann noch anhielt, als sie hinter den Kulissen ihre Kleidung wechselte und sich im trockenen, selbstverständlich erneut mit hauchzarten Nylonstrumpfhosen versehenen Outfit wieder am Shooting-Set einfand.

 

Dass sie nur allzu oft dazu neigte, sich leicht und schnell zu verlieben, war für Melissa nichts Neues, doch dass dieses in jenem Moment bereits von anderer Stelle geschehen war, überraschte sie wirklich. Mit einer solch innigen Reaktion auf ihr feucht-nasses Nylon-Missgeschick, wie sie sie von dem gutaussehenden Benjamin später erfuhr, hätte sie im Leben nicht gerechnet.

Der große Dunkelhaarige war für das Licht am Set zuständig, hatte über die gesamte Dauer der Aufnahmen hinweg die Scheinwerfer ausgerichtet und Melissas ansteigende Pee-Desperation wie gebannt beobachtet.

Hochgradig fasziniert von ihrer absoluten Körperspannung und der vollkommenen Konzentration darauf, sich nicht das Geringste anmerken zu lassen, war er von ihrem verborgenen Dringendmüssen in den Strumpfhosen wie paralysiert gewesen. Erregt und mit einer rasch anwachsenden Erektion hatte er für das hübsche Model gehofft, dass sie es noch rechtzeitig schaffen möge und zeitgleich dem Augenblick ihrer Kapitulation entgegengefiebert.

 

Bei den ersten feucht-schimmernden Streifen auf dem hocherotischen Nylonmaterial war es um ihn geschehen – sein Puls hatte wild zu rasen begonnen und die Schmetterlinge im Bauch waren zu einem turbulenten Rundflug aufgebrochen. So unmittelbar miterleben zu dürfen, wie eine Frau sich in die Nylons pinkelt, war eine Premiere für Benjamin gewesen – und gleichzeitig der Zeitpunkt, an dem er sich Knall auf Fall und unwiderruflich in Melissa verschossen hatte.

 

Das attraktive Model anschließend anzusprechen und sie auf einen Kaffee einzuladen, war nicht einfach gewesen. Es hatte den Mittzwanziger ein großes Maß an Überwindung gekostet, doch der Mut war reich belohnt worden.

Zunächst war Melissa angesichts seines schüchternen Herumgedruckses und der leicht verunsicherten Hervorbringung seiner Einladung noch überrascht gewesen, hatte dann aber gern zugesagt, den am Schluss noch so erfolgreichen Shooting-Tag in Benjamins Gesellschaft ausklingen zu lassen.

 

Ihre Verwunderung wuchs weiter an, als sie von dem sympathischen Fremden im nahegelegenen Café hörte, wie sehr er mit ihr mitgelitten, aber auch, wie extrem ihr Kampf mit der Blase ihn elektrisiert und aufgewühlt hatte.

»Als es bei dir am dringendsten war, hast du so unglaublich schön und sexy ausgesehen. Es wurde nur noch vom Aufgeben und dem Laufenlassen getoppt«, gestand er ihr mit leiser Stimme. Melissa traute ihren Ohren kaum. Kann so etwas wirklich wahr sein? Gibt es Menschen, die das Nassmachen von Strumpfhosen mit einer solch krassen Pinkelnot tatsächlich als heiß empfinden?

»Du meinst, als ich es nicht länger einhalten konnte und alles in die Nylons ging?«, fragte sie in ebenso gesenkter Tonlage nach. Benjamin nickte. Im selben Moment nahm er Melissas Hand in seine.

»Es war das Schönste, das ich jemals erleben durfte, auch wenn es sich für dich bestimmt ganz furchtbar angefühlt hatte.« Von diesem ungewöhnlichen und wunderbar aufrichtigen Kompliment gerührt, schaute das junge Model ihrem Gegenüber in die Augen.

»So schlimm war es gar nicht. Und am Ende hat es mir sogar noch Glück gebracht, wie es scheint …«