Schmutzige Gedanken – Für ihre Nachlässigkeit bestraft (Kurzgeschichte)

Schmutzige Gedanken
Für ihre Nachlässigkeit bestraft

Von Magenta König

Kurzgeschichte, erschienen am 29.02.2024

VG Wort

Frau zieht ihre Jeans herunter und zeigt ihren nackten Po.

 

Hennes’ Laune sank, als er den silberfarbenen Kleinwagen vor dem Haus stehen sah. Cleo sollte um diese Uhrzeit in der Uni sein. Nach der Vorlesung war eine Lerngruppe geplant. Eigentlich wollte er den Abend mit einer Pizza vom Lieferdienst und einem Online-Game verbringen, während Cleo sich auf ihre Prüfungen vorbereitete. Wieder einmal schien sie allerdings zu schwänzen.

Die Nachlässigkeit seiner Ehefrau verärgerte ihn über alle Maßen. Nachdem sie viele Jahre in einem Job festgesteckt hatte, der weder Freude noch Geld brachte, überlegten sie gemeinsam, welche Alternativen es gab. Cleo hatte ihm gestanden, dass sie immer einen technischen Beruf wollte und ein Studium ihr Traum gewesen war. Den hatten ihre Eltern allerdings nie unterstützt, sondern lieber auf Sicherheit gesetzt. Seit er sie kannte, war sie unglücklich zur Arbeit gegangen. Als er ihr vorschlug, noch einmal von vorn zu beginnen und sich an der Hochschule einzuschreiben, hatte sie zuerst gezögert, doch war ihm dann freudig um den Hals gefallen.

 

Für die nächste Zeit würde er als Alleinverdiener ihren Lebensunterhalt stemmen, um ihr die Chance zu geben, sich voll und ganz auf das fordernde Studium zu konzentrieren.

Er konnte sich vorstellen, dass es nicht einfach war, nach vielen Jahren wieder ins Lernen einzusteigen. Immerhin stand ihr nächster Geburtstag vor der Tür und Hennes wurde nicht müde, Cleo damit aufzuziehen. Er war allerdings davon überzeugt, dass sie ihr Ziel mit Bravour erreichen würde – wenn sie es denn ernsthaft anging. Das war der springende Punkt. Nach der anfänglichen Euphorie hatte Hennes mehr und mehr den Eindruck, dass es ihr recht gut gefiel, viel freie Zeit zu haben und in den Tag hinein zu leben. Aus der organisierten und ehrgeizigen Ehefrau war eine Studentin mit Lotterleben geworden, die ihm gelegentlich den letzten Nerv raubte.

 

»Hey du.« Er wollte ihr nur einen kurzen Kuss geben, bevor er sich zurückzog. Als er gesehen hatte, dass sie auf dem Bett lag, Klamotten auf dem Tablet shoppend und leeres Geschirr um sich herum verteilt, wäre ihm fast der Kragen geplatzt. Er wollte aber nicht streiten. Dies widerstrebte seinem ausgeglichenen Charakter und würde zu nichts führen. Also entschied er, den ursprünglichen Plan in die Tat umzusetzen und Cleo machen zu lassen, was immer sie tun wollte. Die Rechnung hatte er jedoch ohne seine Partnerin gemacht, die sofort aufsprang und ihm um den Hals fiel.

»Endlich bist du zuhause.« Ein überraschend sinnlicher Kuss folgte. Sie schmiegte sich an ihn, als sie leise anmerkte:

»Ich habe auf dich gewartet. Ich glaube, du musst dich viiiel mehr um dein böses Mädchen kümmern. Die hat schon den ganzen Tag schmutzige Gedanken.« Irritiert schob er Cleo weg. Das Angebot war offensichtlich, sie wollte Sex. Im Prinzip hatte er nie etwas dagegen, auf erregende Weise überfallen zu werden, doch fand er es mehr als unpassend, dafür ihr Seminar zu versäumen.

 

Das Rollenspiel ›Unartiges Mädchen‹ hatte seine Frau vor Jahren begonnen und es war ihr heißester Kink, sich von ihm den Po versohlen zu lassen. Heute passte es thematisch überraschend gut, so genervt wie er von ihrem unreifen Verhalten war. Interesse an Sex hatte er hingegen nicht.

Dies ließ er Cleo spüren, die es natürlich nicht auf sich beruhen lassen wollte. Wenn sie sich seit Stunden in ihr Kopfkino hineingesteigert hatte und entsprechend geil war, konnte sie eine Abfuhr nicht akzeptieren. Hennes wusste, was nun folgte, wenn er auch wünschte, es wäre anders. Sie würde ihn derart lange provozieren, bis sie bekam, worauf sie aus war: Eine rote Kehrseite und danach einen befriedigenden Fick. Ihm kam ein Gedanke: Vielleicht könnte er ihren Wunsch erfüllen und gleichzeitig seinen Ärger loswerden. Und möglicherweise bestand sogar die winzige Chance, dass Cleo verstand, wie kindisch und unartig sie sich tatsächlich benahm.

 

Nachdem Hennes sich entschlossen hatte, sie wie das ungehorsame Fräulein zu behandeln, dass sie aktuell war, schlich sich ein Grinsen in sein Gesicht.

Grob griff er nach ihren Schultern, drehte sie und schob sie zur Zimmertür.

»Du hast Recht. Eine ungezogene Göre wie du verdient eine Abreibung und muss bestraft werden. Warte im Wohnzimmer und halte dich bereit.«

Cleo kicherte und verschwand, wie er sich vorstellen konnte mit einer äußerst zufriedenen Miene. Wie lange diese wohl anhalten würde? Er blieb stehen, um ihr Zeit zu geben, sich in Position zu bringen. Außerdem wollte er auf keinen Fall aufgeregt sein, wenn sie ihre Strafe erhielt. Er musste sich unter Kontrolle haben, schließlich ging es nur um eine erzieherische Maßnahme.

 

Bevor er den Raum verließ, griff er nach der Gerte, die in einer Ecke neben dem Kleiderschrank lehnte, nachdem Cleo sie aus einer Laune heraus erworben hatte. Noch niemals hatte er sie damit geschlagen; seit sie ihr Faible für Spanking entdeckt hatte, fand sie allein den Gedanken anturnend, ein Schlaginstrument im Haus zu haben.

Kurz ließ er die dünne Rute auf sein eigenes Bein sausen und zuckte zusammen, als er den beißenden Schmerz spürte – trotz der Jeans, die er trug. Dann ging er zu ihr.

 

Wie immer hatte sie sich über die Rückenlehne des Sessels gebeugt und stützte sich auf den Seitenteilen ab. Noch war sie bekleidet; zum Kink gehörte es, dass er ihr die Hose herunterzog. Das gab ihr die Möglichkeit, sich vorzustellen, dass es gegen ihren Willen geschah.

Sie blickte zu ihm und sah die Gerte, was sie mit einem schelmischen Lächeln quittierte. Er legte sie auf den Esstisch und trat zu Cleo. Mit einer fließenden Bewegung zog er ihr Slip und Hose bis zu den Knien hinab.

»Beine auseinander«, kommandierte er, »wehe, die Hosen rutschen auf den Boden!«

 

Sofort beeilte seine Frau sich, die Knie weit genug zu spreizen. Da sie dabei den Rücken durchdrückte, konnte er unmittelbar auf ihre Spalte sehen, die erwartungsvoll glänzte. Als er zwei Finger in sie schob, gab Cleo ein zustimmendes Geräusch von sich. Sie konnte es tatsächlich nicht erwarten.

»Du warst wirklich unartig«, teilte er ihr mit. Seine Stimme klang normal, nicht wie sonst, wenn sie in einer Session einen spielerischen Unterton annahm.

»Ich dachte, du würdest heute zur Uni gehen und lernen. Stattdessen liegst du faul zu Hause herum. Dafür hast du eine Strafe verdient.« Cleo sagte nichts, doch er registrierte, wie sie erstarrte. Niemals benutzten sie ein echtes Thema aus ihrem Alltag.

»Ich will, dass du darüber nachdenkst, wie enttäuscht ich von dir bin. Und ob du das hier verdient hast.«

 

Er zog seine Hand weit zurück und ließ sie direkt das erste Mal auf ihre Haut klatschen. Sie quiekte erschrocken, da er ohne Vorwarnung und verhältnismäßig hart zugeschlagen hatte. Die Haut färbte sich rosa.

Hennes fühlte die Befriedigung, als er beim zweiten Schlag mit der Hand auf die andere Poseite zielte. Wieder gab sie ein fassungsloses Geräusch von sich. Statt zu spielen, sie zu streicheln, ihr Pausen zu gewähren, begann Hennes damit, ihr ernsthaft den Arsch zu versohlen.

In einem lauten Stakkato klatschte seine Handfläche auf ihre zarte Haut, arbeitete sich vom oberen Ansatz herab bis zu ihren Oberschenkeln. Dabei wechselte er die Seiten, um ihrer gesamten Kehrseite eine gleichmäßige Farbe zu verleihen.

 

Cleo, die anfangs so geschockt war, dass sie stocksteif stehenblieb, begann, sich zu wehren. Der Schmerz war anders für sie, deutlich heftiger als in einem gewöhnlichen Rollenspiel.

Hennes legte einen Arm um ihren Oberkörper. Es war ein Leichtes für ihn, sie fest und in Position zu halten. Kurz hörte er auf.

»Cleo, halte still.« Sie beruhigte sich. »Ich habe das gerade eben ernst gemeint. Ich bin sauer auf dich und wie ich denke, zu Recht. Und dann kommst du und willst, dass ich dir gebe, was du dir in den Kopf gesetzt hast. Du wolltest das hier – natürlich zu deinen Bedingungen. Ich allerdings frage mich, ob es nicht eine gute Idee ist, dich daran zu erinnern, was du wirklich willst. Deinen Studienabschluss. Vielleicht motiviert es dich ja, in Zukunft tatsächlich ein braves und fleißiges Mädchen zu sein. Und vielleicht bin ich dir hinterher nicht mehr böse und wir können nochmal von vorn anfangen.«

 

Sie war regungslos geblieben und hatte zugehört. Es gab keine Widerworte. Hennes wusste, dass es ein Stück weit emotionale Erpressung war. Sie musste hier durch, damit er nicht mehr wütend war. Er wartete. Da Cleo schwieg, griff er nach ihren rosigen Bäckchen und massierte sie. Dann fuhr er fort, ihr wohldosierte, doch schmerzhafte Schläge zu versetzen.

Es dauerte nicht lange, bis Cleo die stoische Ruhe aufgab. Zu seiner Freude versuchte sie weder, sich aufzurichten, noch ihm zu entkommen. Dann hätte er sie gehen lassen; es war ihre Entscheidung. Stattdessen wurde sie unruhig, verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere.

 

Jeder Treffer seiner Handfläche ließ sie zusammenzucken. Das helle Rosa wandelte sich langsam und stetig zu einem tieferen Rot – ein leuchtendes Zeugnis für ihre nun gut durchblutete und vermutlich schon äußerst empfindliche Rückseite. Sie tänzelte, immer gehorsam darauf bedacht, ihre Hosen nicht herabrutschen zu lassen. Hennes spürte, wie sie verzweifelt versuchte, es auszuhalten.

Nervös bewegte sich ihr Körper, konnte ihm allerdings nicht ausweichen. Er schlug sie erbarmungslos und in einem gleichmäßigen Takt, der sich im Lauf der Zeit auch in seiner Hand bemerkbar machte. Cleo ächzte. Das sonst so erregte Stöhnen klang gequält. Er hätte Mitleid gehabt, wenn sie es nicht derart herausgefordert hätte. Andererseits war er erstaunt, wie viel sie offenbar einstecken konnte.

 

Es dauerte erstaunlich lange, bis seine Frau zu wimmern begann. Ihm selbst tat zwischenzeitlich die Hand weh, worauf er keine Rücksicht nahm. Als er spürte, wie sie zitterte, klatschten seine Finger nicht mehr ganz so hart auf ihren Arsch. Dennoch stöhnte sie immer lauter. Jämmerlich hörte sie sich an, gar nicht mehr wie die sture und selbstbewusste Cleo, die niemals Fehler zugeben konnte. Inzwischen lag sie mehr, als dass sie stand. Die Strafe zu ertragen kostete Kraft.

Er nahm an, dass es bald Zeit wurde, aufzuhören. Auf eine Sache wollte er allerdings nicht verzichten. Sie musste verstehen, wie ernst es ihm war und dass es überhaupt nichts mit ihrem sexy Rollenspiel zu tun hatte. Er stoppte.

»Bleib stehen«, befahl er und wunderte sich nicht darüber, dass sie es tat. Sie hatte akzeptiert, dass er Recht hatte – sonst wäre sie längst weg, nicht nur sauer, sondern stinkwütend. Sie drehte sich auch nicht um, als er die bereitgelegte Gerte nahm. Seine Frau war clever, vermutlich konnte sie sich inzwischen denken, dass er sie nicht als Dekorationsobjekt mitgebracht hatte.

 

Er stellte sich seitlich von ihr auf. So dunkelrot wie jetzt hatte er ihren hübschen Po noch nie gesehen. Hennes hörte in sich hinein. Das bloße Schlagen machte ihn nicht an – er fand es weitaus erregender, wenn es ein neckisches Spielchen zwischen ihnen war. Dafür nötigte ihre Einsicht ihm Respekt ab. Sein Ärger war verraucht und er hoffte sehr, dass sie in Zukunft wieder ein harmonisches Team sein würden – wenn sie es denn noch wollte, nach dem, was er ihr hier antat.

Er zögerte. Dann holte er aus und schlug so sanft zu, wie er konnte. Dennoch reagierte Cleo heftig. Mit einem Schmerzlaut richtete sie sich auf, fast automatisch ruckte ihre Hand zu ihrem Hintern, um ihn zu schützen. Erstaunlicherweise sank sie sofort zurück in die devote Haltung über der Lehne.

Ihre Hand lag dort, wo sie die ganze Zeit gewesen war. Hennes staunte. Sie überließ es ihm, wann sie erlöst war. Nicht ein einziges Mal hatte sie darum gebeten, dass er aufhören solle – oder ihm gesagt, dass sie es kapiert hätte.

Er holte zum zweiten Schlag aus. Eine neue Strieme gesellte sich zum ersten feurigen Mal, das er hinterlassen hatte. Seine Frau wimmerte lauter. Diese Art Schmerz hatte noch einmal eine ganz andere Qualität als eine Hand – besonders nach der Abreibung, die sie bereits erhalten hatte.

 

Hennes entschied, dass es nun genug sein musste; der letzte Schlag war gemein, hart und heftig. Dann warf er die Gerte weg. Im selben Augenblick begann Cleo zu weinen. Ihre Selbstbeherrschung war dahin. Wie ein Häufchen Elend hing sie über der Sessellehne.

Als er sie in die Arme zog, schluchzte sie haltlos. Er spürte, dass sie völlig am Ende war, hob sie hoch und trug sie ins Bett, legte sich zu ihr und hielt sie fest, bis sie erschöpft einschlief.

 

Später in der Nacht wachte er auf und war allein. Alarmiert stand er auf, um seine Frau zu suchen. Als er im Bad das Licht einschaltete, sah er eine Tube heilende Hautpflegecreme und nahm an, dass sie sich um ihre geschundene Rückseite gekümmert hatte. Er bekam ein schlechtes Gewissen. Plötzlich war er derjenige, der es versaut hatte. Cleo hatte jedes Recht der Welt, empört zu sein.

 

Er fand sie schließlich in der Küche, den Laptop vor sich auf dem Tresen. Sie stand davor und tippte eifrig. Er hoffte, dass sie nicht dabei war, Scheidungsanwälte zu googeln.

»Was machst du?«, fragte er. Ein Blick auf die Küchenuhr zeigte ihm, dass es gerade erst zehn Uhr abends war. Sie waren extrem früh eingeschlafen nach der Aktion.

»Lernen.« Sie lächelte ihn schüchtern an. »Ich brauche den Tresen, kann nicht sitzen.« Sie blickte zu Boden, als sie halbherzig mit einer Schulter zuckte. Sie schien peinlich berührt. Dabei war er es doch, der sich schämen sollte.

Hennes nahm sich zusammen und ging zu ihr. Sacht zog er sie an sich und küsste sie sanft auf den Scheitel.

»Ich schmeiß die Gerte weg«, versprach er. Sie kuschelte sich an ihn.

»Lieber nicht«, überlegte sie laut, »wer weiß, wann ich das nächste Mal den Fokus verliere. Und dann bist du da und erinnerst mich daran, was wirklich wichtig ist.«