Über den Wolken – Innas sexueller Kick (Kurzgeschichte)

Über den Wolken
Innas sexueller Kick

Zwanzigste Geschichte aus dem Buch »Goldene Lust«

Von Magenta König

Kurzgeschichte, erschienen am 03.07.2025

VG Wort

Symbolbild: Frau sitzt lächelnd im Flugzeug neben einem Mann. der dringend pinkeln muss.

 

Während sie sich den Gurt anlegte, betrachtete Inna den Mann auf dem Nebensitz aus den Augenwinkeln. Sie mochte kaum glauben, das Glück zu haben, ausgerechnet neben einem derart gut aussehenden Exemplar zu sitzen. Entspannt lehnte sie sich zurück. Sie hatte reichlich Zeit. Bestimmt würde ihr bis zur Landung irgendetwas einfallen, womit sie ihn ansprechen konnte …

Er war ihr bereits in der Abflughalle aufgefallen. Lässig hatte er einen Kaffeebecher in der Hand gehalten, in der anderen trug er eine schmale Aktentasche und eine zusammengefaltete Zeitung. Sein anthrazitfarbener Anzug saß ebenso perfekt wie sein kurz geschnittenes, dunkelbraunes Haar. Alles in allem genau der Typ Mann, auf den Inna abfuhr.

Eine Zeit lang hatte sie ihn einfach nur beobachtet. Natürlich so, dass er es nicht bemerkt hatte. Langeweile hatte sie dazu getrieben – sie war viel zu früh am Flughafen eingetroffen, zu groß war die Befürchtung gewesen, in der Rushhour in einen Stau zu geraten. Zudem war das Meeting, zu dem sie eigens nach München gereist war, wesentlich früher beendet, als erwartet.

Bis sie sich an der Abfertigung hatte einfinden sollen, war sie gelangweilt durch die Shops gestreift. Und nun fand sie sich direkt neben dem Mann wieder, der seine Nase in eine Zeitung steckte und es knapp geschafft hatte, ihren freundlichen Gruß zu erwidern. Inna ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern, ihre Tagträume bereicherte er in jedem Fall, wie sie mit einem zweiten Blick auf seine markanten Gesichtszüge feststellte. Es war viel zu lange her, dass in dieser Hinsicht etwas gelaufen war, dachte sie und beschloss, diesen Umstand schleunigst zu ändern. Es ging nicht an, dass ihr Liebesleben vor lauter Arbeit zu kurz kam. Sie lächelte. Es gab so einiges, das in letzter Zeit gelitten hatte …

 

Nach dem Start wurden die Passagiere im Flugzeug per Durchsage gebeten, auf den Sitzen angeschnallt zu bleiben, da es zu Turbulenzen kommen könnte. Irritiert bemerkte Inna, dass ihr Sitznachbar darauf einen missmutigen Laut von sich gab. Nanu, hatte er etwa Flugangst? Neugierig schaute sie zu ihm, doch er hatte sich wieder gefangen. Allerdings sah sie ihm die Anspannung deutlich an. Seine Kiefermuskeln hielt er fest geschlossen. Sie selbst kannte solche Probleme nicht, hatte jedoch augenblicklich Mitleid mit ihm. Außerdem war das ein hervorragender Einstieg zu einem Gespräch, wie sie fand:

»Keine Angst, so schlimm wird es schon nicht.« Der Geschäftsmann blickte sie an; aufgeregt registrierte sie, dass er wunderschöne, haselnussbraune Augen hatte.

»Bitte?«

»Na, das mit den Turbulenzen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.« Sie bemerkte, dass er kurz überlegte, bis er verstand, wovon sie überhaupt sprach. Hatte sie sich geirrt? Eilig schob sie einen Satz hinterher:

»Oh, entschuldigen Sie, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Inna Jansen mein Name.« Sie hielt ihm ihre Hand mit den sorgfältig manikürten Fingernägeln hin.

»Vincent Berger«, antwortete er höflich, bevor er ihre Hand in seine nahm. Er ist mit seinen Gedanken ganz woanders, stellte sie fest. Offensichtlich hoffte er, dass sich die Unterhaltung damit erschöpft hatte, doch so schnell gab sie nicht auf. Während sie überlegte, wie sie den Dialog fortsetzen konnte, vertiefte er sich erneut in die Zeitung.

Komischer Kauz, dachte sie und musterte ihn verstohlen. Wenn er nicht so klasse aussähe, würde sie sicher keine weiteren Anstrengungen unternehmen, mit ihm ins Gespräch zu kommen. So aber forderte seine ablehnende Haltung sie heraus. Noch bevor sie zu einem Entschluss gekommen war, wie sie seine Aufmerksamkeit zurückerlangen konnte, spürte sie, dass er sich unruhig in seinem Sitz bewegte.

 

Sichtlich nervös begann er, das Überschlagsbein von Zeit zu Zeit zu wechseln. Inna begriff: Der muss mal pinkeln, schoss ihr durch den Kopf. Deshalb ist der so angespannt. Sie konnte nicht verhindern, dass sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen stahl. Nicht nur ein attraktiver Mann … ein attraktiver, müssender Mann. Natürlich war ihr bewusst, wie gemein es von ihr war, doch sie konnte es nicht ändern. Seit jeher reizte es sie, das andere Geschlecht in einer Notlage wie dieser zu erleben – hautnah zu spüren, wie ein gut aussehender Mann verzweifelt versuchte, seinen Körper unter Kontrolle zu halten, seine Unruhe, die er unter keinen Umständen zeigen wollte, zu verstecken. Was für ein unglaublicher, sexueller Kick! Es erregte sie, wenn er seine Beherrschung irgendwann aufgeben musste, um dem übermächtigen Drang nachzugeben. Wenn er resigniert und doch unendlich erleichtert dem Inhalt seiner Blase freien Lauf ließ, sich nicht länger dagegen wehrte, dass die immense Nässe seine Hose flutete.

In ihrem Schoß kribbelte es erwartungsvoll. Wie beiläufig beäugte sie ihn, registrierte jede Bewegung, die seine Not verraten könnte. Ihr Herz klopfte schneller, sie stellte sich vor, wie dringend es bei ihm schon war … und wie unerträglich der Gedanke für ihn sein musste, möglicherweise den gesamten Flug durchhalten zu müssen, ohne auf die Bordtoilette gehen zu dürfen. Hierbei erspürte sie inzwischen auch ihre eigene Blase – dies allerdings nur leicht. Bei ihm war es sicher schlimmer. Lust breitete sich in ihr aus, als sie darüber nachdachte, wie viel heftiger es bei Vincent Berger sein dürfte, der wiederholt seine Position veränderte und genervt seine Zeitung zusammenfaltete. Er legte sie sich auf den Schoß, wippte mit den Füßen und starrte auf einen Punkt an der Decke.

 

Inna wusste genau, wie ihm zumute war. Das Gefühl einer überfüllten Blase forcierte sie bei sich selbst gelegentlich auch – jedoch aus purem Spaß, wenn sie allein und nicht in einer Notlage war. In ihrem Fall war es mehr Mittel zum Zweck, denn übertroffen wurde der Anblick eines notwendig müssenden Mannes nur von einem anderen Eindruck: der Erleichterung, die sie spürte, wenn sie es nach endlosem Einhalten genüsslich und warm in ihre Kleidung laufen ließ.

Sie musste sich zusammennehmen, sich ihr Interesse an seinem Zustand nicht anmerken zu lassen. Unauffällig folgten ihre Augen seinen dezenten, aber dennoch ruhelosen Bewegungen, die er kaum noch unterdrücken konnte. Sie erfasste deutlich, wie kräftig sich seine Hand um die Armlehne schloss. Wahrscheinlich musste er schon länger ziemlich dringend und hatte es aus irgendeinem Grund auf den Flug verschoben. Hier oben, so hatte er wohl geplant, würde er dann endlich pinkeln gehen können. Nur hatte das schlechte Wetter ihm einen quälend aufregenden Strich durch die Rechnung gemacht …

Ihre Fantasie glitt ab, sie stellte sich vor, dass sie selbst dieses süße Ziehen in der Blase spüren würde. Würde sie erst einmal zu Hause angekommen sein, spräche nichts dagegen, sich für den Rest des Tages nur noch ihrem Körper und seinem stärker werdenden Verlangen zu widmen. Es war Monate her … Wie hatte sie es nur ausgehalten, derart lange ohne Sex und ihre erotische Neigung zu leben? Sie sah die kleinen Spielzeuge vor sich, die daheim in einer Schublade lagen. Es gab Zeiten, in denen hatte sie sich oft selbst befriedigt, immer wieder in Verbindung mit den Bildern müssender Männer im Kopf, dem eigenen erregenden Hinhaltespiel und der danach folgenden Erlösung, wenn sie es ungehalten laufen ließ. Sie sollte sich wirklich öfter diesen Genüssen zuwenden.

 

Der innere Aufruhr ihres Sitznachbarn übertrug sich auf sie, allerdings nahm sie sie als erotische Spannung wahr, die sich nach einem baldigen Höhepunkt sehnte … Sie beschloss, nicht mehr zur Toilette zu gehen. In spätestens drei Stunden war sie zu Hause, bis dahin sollte der Druck ihrer Blase ausreichend angestiegen sein.

Während sie in ihrer Vorfreude schwelgte, sah sie aus dem Augenwinkel, dass der Manager die Hand unter die zusammengefaltete Zeitung schob. Schon diese kleine Geste verursachte ihr eine Gänsehaut. So schlimm war es also, dass er die Hand zu Hilfe nehmen musste … Sie erahnte seine Bewegungen unter dem Papier, wie verbissen er seinen Schritt knetete.

Ihr Lächeln wurde breiter, als ihr eine Idee kam, die zwar unfair, jedoch nicht weniger aufregend war. Mit weicher Stimme fragte sie ihn, ob sie wohl einen Blick in seine Tagespresse werfen dürfe. Selbstverständlich blieb ihm nichts anderes übrig, als ihrem Wunsch nachzukommen. Inna schaute in seine dunklen Augen – sie fühlte geradezu, wie es bei ihm noch einmal dringender wurde, als sie ihm diesen kleinen Sichtschutz raubte. Ihr Delta wurde feuchter, ihre Erregung stieg beträchtlich an.

 

Gespielt interessiert sah sie in die Zeitung hinein, warf einen Blick auf diesen oder jenen Artikel. In Wirklichkeit jedoch fesselte der attraktive Sitznachbar sie mit jeder Minute mehr. Die Hände aufeinandergelegt, bewegte er sie unruhig; seine Fingerknöchel traten weiß hervor, als er sie gleich darauf ineinander verkrampfte. Ganz offensichtlich wurde der Drang stärker, flutete in Wellen durch seinen Unterleib. Die Beherrschung zu behalten, gestaltete sich zunehmend schwieriger. Ihr war allerdings ebenso bewusst, dass der Wille zum Durchhalten eine Menge ausmachte. Wahrscheinlich war es für den souveränen Herrn Berger undenkbar, sich die Blöße zu geben und in seine Anzughose zu pinkeln, was sie hier, im Flugzeug, vor all den Leuten verstehen konnte. Einen Moment lang tat er ihr leid, dann jedoch gewann ihre Libido die Oberhand zurück und sie stellte sich vor, dass sie es miterleben dürfte. Nur zu gern würde sie ihm dabei zuschauen, wenn er nicht mehr konnte und sich dem Kontrollverlust ergeben müsste. Er würde nicht verhindern können, dass die Fülle seines Urins aus ihm herausströmen würde. Kraftvoll und heiß würde der satte Strahl aus seiner Harnröhre in den Slip und die graue Hose zischen. Er würde den Sitz durchtränken und auf dem Boden eine Pfütze bilden …

 

Nein, korrigierte Inna sich. So scharf sie es auch fand, inmitten der Flugzeugkabine wollte sie es nicht erleben. Und er sicherlich auch nicht. Der einzige, heiße Strahl würde hoffentlich ihr eigener sein, der sich später, zu Hause, in ihre enge Jeans ergoss, die sie so gern dabei trug. Sie würde sich direkt umziehen … es sich dann mit einer Kanne Tee auf dem Sofa gemütlich machen. Und irgendwann, wenn es zu dringend werden würde, könnte sie es laufen lassen.

Die junge Frau malte sich die Wärme aus, die sich unter ihrem Po ausbreiten würde, nass und angenehm sollte die enge Hose sich an ihren Schritt schmiegen. Mitten in diese wundervolle Vorstellung hinein hörte sie, wie ihr begehrenswerter Nebenmann angestrengt aufkeuchte.

»Darf ich mal?« Er hatte sich bereits losgeschnallt und drängelte in seiner Eile rücksichtslos an Inna vorbei. Sie war ihm nicht böse deshalb – zu erotisch war der Anblick, als er den Anweisungen des Personals zum Trotz durch den Gang zur Toilette rannte und in der winzigen Kabine verschwand. Sie nahm an, dass es wirklich die allerletzte Sekunde gewesen war. Erregt folgte sie ihm in Gedanken, sah seinen goldgelben Strahl voller Druck in die Toilettenschüssel prasseln. Wie herrlich die Erlösung sein musste, wenn er nun endlich loslassen und dem unerträglichen Drang nachgeben konnte. Inna biss sich auf die Lippe. Sie freute sich unendlich darauf, nach Hause zu kommen …

 

Einige Stunden und eine große Kanne Vanilletee später hatte Inna ihr Ziel erreicht: Der Füllstand ihrer Blase war ausgereizt, heftig verlangte sie danach, geleert zu werden. Erst hielt sie noch dagegen, versuchte es so lange wie möglich hinauszuzögern, doch nun konnte ihr Wille nichts mehr gegen ihre vollkommen überstrapazierte Harnblase ausrichten. Sie ließ los. Heiß sprudelte die salzig-süße Flüssigkeit aus ihr heraus, durchtränkte sofort den Slip und die blaue Jeans. Unkontrolliert strömte es an ihren Beinen herab und verursachte eine schnell größer werdende Lache auf dem Steinboden ihrer Küche.

Mit geschlossenen Augen stand sie inmitten der Nässe, die Hände kräftig zwischen ihre Schenkel gepresst. Sie wusste nicht, wann sie jemals so heftig gemusst hatte wie heute. Die Erinnerung an ihre gut aussehende Flugbegleitung ließ sie nicht los, erregte sie dermaßen, dass sie schon bei den Vorbereitungen zu ihrem eigenen Spiel nicht anders gekonnt hatte, als sich selbst zu verwöhnen. Ihre Finger in ihr Höschen schiebend, hatte sie die cremige Feuchtigkeit gespürt, die ihr Lustzentrum fast überschwemmte. Sie stöhnte, während sie mit den Fingerspitzen durch ihre glitschige Nässe glitt und sich mit kreisenden Bewegungen zum Gipfel katapultierte.

Und nun war es wieder so weit, der nächste Höhepunkt war in greifbarer Nähe. Das Hochgefühl, die Befreiung zu spüren, als sie es laufen ließ, war so gigantisch …

In Gedanken bei Vincent Berger kam Inna ein zweites Mal, die Hand fest gegen den tropfnassen Schritt ihrer engen Jeans gepresst.