Unter Zeitdruck – Große Eile mit vollem Darm (Kurzgeschichte)

Unter Zeitdruck
Große Eile mit vollem Darm

Von Rebecca Valentin

Kurzgeschichte, erschienen am 31.03.2022

VG Wort
Junge Frau verharrt dringend müssend auf einer Bank.

Je öfter Henrik zu der Uhr im Cockpit seines Autos sah, desto nervöser wurde er. Bleibt nur zu hoffen, dachte er angespannt, dass Jette sich früh genug fertiggemacht hat und im besten Fall bereits an der Haustür wartet …

Der Unternehmer und seine Frau waren spät dran – es stand ein Banktermin in der Innenstadt an, zu dem sie sich unter keinen Umständen verspäten durften. Nichts Geringeres als die Finanzierung des ersehnten Traumhauses war der Anlass, für den sie das Gespräch mit dem Kreditinstitut gesucht hatten und für welchen die Unterschriften beider Eheleute unverzichtbar waren.

 

Vor dem Mehrfamilienhaus angekommen, in dem Jette und er zurzeit noch lebten, brachte Henrik den Wagen zum Stehen. Den Motor ließ er laufen; auch jetzt war er kaum in der Lage, den Blick von der Digitaluhr des Fahrzeugs fortzunehmen.

Wo bleibt sie nur? Von dem spürbaren Zeitdruck getrieben schaute Henrik an der sonnenbeschienenen Fassade des Wohnblocks empor. Sie weiß doch, wie wahnsinnig wichtig unser Termin ist, lautete der nächste Gedanke, während die Befürchtung, sich letztendlich noch verspäten zu können, in unerfreuliche Nähe rückte.

 

Nach einer weiteren Minute hielt ihn nichts mehr auf dem Fahrersitz. Hastig stieg er aus dem silberfarbenen Audi aus, lief auf den Hauseingang zu und nahm im Treppenhaus jeweils zwei Stufen gleichzeitig.

Oben angekommen drehte er den Schlüssel im Schloss der Wohnungstür und wunderte sich, dass er seine hübsche Ehefrau nicht schon startklar vorfand.

»Oh, bitte beeil dich, Schatz, wir müssen sofort los!« Anstelle des sonst üblichen Küsschens erhielt Jette diese unmissverständliche Aufforderung von ihm zur Begrüßung.

»Ja, ich weiß«, druckste sie herum, »aber ich kann nicht. Ich würde gern noch warten bis …« Im Hintergrund war der Baulärm der Handwerker zu hören, die seit einigen Tagen im Badezimmer des Ehepaars werkelten.

»Bis wann?«, fragte Henrik ungeduldig nach. »Bis die Installateure Feierabend machen? Vollkommen unnötig, du weißt doch, dass die ’nen Schlüssel haben. Nun komm, lass uns gehen.« Obwohl das Drängen ihres Mannes unübersehbar war, zögerte Jette noch immer.

»Natürlich, aber das ist es nicht. Das Wasser ist vorhin abgestellt worden und ich möchte darauf warten, dass sie es wieder anstellen, weil ich ganz dringend zur Toilette …«

 

Kopfschüttelnd sah Henrik seiner Angetrauten in die Augen. Diese erwiderte den missmutigen Blick, machte trotz seiner ablehnenden Geste aber keinerlei Anstalten, sich aus der Wohnung heraus zu bewegen.

»Mensch Schatz, das schaffen wir zeitlich nicht. Selbst wenn wir in dieser Sekunde losfahren könnten, würde es bereits eng werden. Kannst du nicht hinterher pullern oder eventuell dort? Die werden in der Bank doch sicher ’n Klo haben …« Die immer unausweichlicher werdende Verzögerung machte ihn schier wahnsinnig.

»Nein, dafür muss ich viel zu nötig und außerdem ist es leider nicht nur Pipi, das raus will …«

»Oh, verstehe …«

 

In ihren Worten und in der atemlosen Weise, in der sie sie aussprach, fiel dem Unternehmer auf, auf welch angestrengte Art seine Liebste vor ihm stand. Beinahe verkrampft streckte sie den Rücken durch und überkreuzte die Beine mit fest angespannter Muskulatur ihres Hinterteils.

In jenem Moment wallte etwas Ähnliches wie Verständnis für ihre Lage in Henrik auf, da er sich das große Geschäft ebenfalls nicht vorstellen konnte, ohne im Anschluss die WC-Spülung zu benutzen. Die Anwesenheit der Sanitärarbeiter erschwerte das Unterfangen obendrein. Dennoch blieb dem Mittdreißiger nichts anderes übrig, als seine Frau weiterhin zur Eile zu bewegen, ganz gleich, ob mit leerem oder vollem Darm. Der Banktermin war einfach zu elementar, um ihn aus einem solch profanen Toilettengrund sausen zu lassen, zumal es fraglich war, wann er sich erneut zu den kargen Öffnungszeiten des Finanzinstituts aus der Firma würde loseisen können.

 

Da Jette sich der Bedeutung des Termins für ihre weitere Zukunft in einem schicken Einfamilienhaus ebenso bewusst war und dessen hohe Relevanz durchaus verstand, willigte sie schweren Herzens ein und begab sich einen Augenblick später mit ihrem Ehemann in Richtung Auto.

Während des Gehens presste sie die Pobacken unwillkürlich zusammen; das Gefühl, es könnte allein von der Bewegung schon etwas aus ihr herausrutschen, beherrschte sie nahezu komplett. Dermaßen heftig hatte sie niemals zuvor in ihrem Leben groß gemusst.

»Nun komm, mach bitte schneller«, hörte sie ihren Mann auf der Straße gehetzt nach ihr rufen. Der hat leicht reden, empörte sich die junge Brünette mit den langen Haaren insgeheim, er spürt meinen mörderischen Druck ja nicht.

 

Ihre Hausbank befand sich inmitten der Fußgängerzone, was das nahe Abstellen des Wagens erheblich erschwerte und rund fünf Minuten eines Fußmarsches erforderte, den Jette hinter sich zu bringen kaum noch in der Lage war.

Bereits auf dem stark frequentierten Parkplatz gelangen ihr sowohl das Aussteigen aus dem Fahrzeug, als auch das Aufrichten des Körpers nach der sitzenden Haltung nur mit großer Mühe. Die Sorge, sich jeden Moment in die Hose zu machen, war förmlich greifbar und erschreckend real.

»Oh je, ich kack mir gleich ins Höschen«, ließ sie ihren Mann daher in aufkommender Panik wissen, was ihn zu noch erbarmungsloserer Hast anspornte.

»Los, ein guter Grund mehr, einen Zahn zuzulegen. Vielleicht schaffen wir es dann sogar noch rechtzeitig!«

»Bitte ja, und ich werde als erstes deren Klo stürmen«, stimmte Jette zu, indessen sie sich im angemessenen Laufschritt vorwärts bewegten und die junge Frau nach wie vor ihr sehnlichst herbeigewünschtes Ziel verfolgte.

 

Bei jedem ihrer raschen Schritte drängte der Inhalt aus Jettes übervollem Darms stärker. Je näher das Ehepaar dem Geldinstitut kam, desto anstrengender war es für die schlanke Brünette, die große Wurst in sich zu behalten, die sich unbarmherzig hinausschieben wollte. Wann immer sie sich traute, den Schließmuskel für einen winzigen Moment der Erholung zu lockern, lugte ihre Spitze bereits aus dem engen Anus hervor, wie sie keuchend vor Eile und Sorge feststellte.

Obwohl die leicht kühlen Temperaturen des Frühlings es noch nicht so ganz hergaben, war die 33-Jährige lediglich mit einer figurbetonten, schwarzen Jeans, bequemen Stiefeletten und einem kurzärmligen, ebenfalls dunklen Rippshirt bekleidet. Dennoch begann sie zu schwitzen, fühlte neben den mächtigen Reizempfindungen ihres außerordentlich gefüllten Enddarms auch die feuchten Achselhöhlen unter ihrem Oberteil deutlich.

 

»Nur noch diese Straße runter, Schatz, dann haben wir es geschafft!« Sie hörte die ermutigenden Worte ihres Mannes kaum – von der beängstigenden Emotion gepackt, keinen einzigen Schritt weitergehen zu können, ohne sich Slip und Jeans gnadenlos vollzumachen, konzentrierte sie sich auf nichts anderes mehr, als auf ihren gepeinigten Unterleib.

Die warme Masse zurückzuhalten, war enorm schwierig und zehrte erbittert an den Kräften der jungen Frau. Doch nicht allein die nachlassende Energie war ihr Problem, sondern vielmehr die Eigenständigkeit ihrer festen, dicken Kackwurst, die in jenem Augenblick beschlossen zu haben schien, sich entgegen sämtlicher Widerstände des Schließmuskels zu verselbstständigen.

 

Dass seine Frau beträchtlich langsamer vorankam, als ihm lieb war, belastete Henrik ohnehin schon, ihr vollständiges Stehenbleiben, welches er bemerkte, als er sich zu ihr umwandte, ließ die Halterungen seines aufgewühlten Nervenkostüms förmlich reißen.

»Nein, Jette, nicht«, bat er daher und konnte doch nichts anderes tun, als seiner Liebsten machtlos dabei zuzuschauen, wie sie steifbeinig und mit verzerrtem Gesichtsausdruck die nächstbeste Holzbank vor einem der Geschäfte ansteuerte.

Auf diese ließ sie sich vorsichtig heruntersinken, wobei die Anfang Dreißigjährige deutlich wahrnahm, dass sie sich hierbei auf etwas eindeutig Warmes setzte.

»Meine Güte es ist schon was im Höschen … Ich halt’s nicht mehr aus, Henrik, ich kacke mich sowas von voll …«, jammerte sie gleich darauf und drückte den Rücken durch, um weiterhin mit aller Kraft anhalten zu können.

 

Durch einen Tränenschleier hindurch sah sie zu ihrem Mann empor. Dieser fing den verzweifelten Blick auf, der ihm spürbar nahe ging.

»Ach Schatz, ich weiß doch auch nicht, wie ich dir helfen kann.« Er sprach gehetzt, gleichzeitig hatte seine Stimme einen sanften Unterton. Ihn unmittelbar anzuschauen und jenen Tonfall zu hören, zeigte Jette, in welch hohem Maße ihr Partner ebenfalls mit seinen Empfindungen von Mitleid und dem Pflichtbewusstsein, den Finanztermin einhalten zu wollen, kämpfte. Seine zwiegespaltenen Emotionen taten ihr leid und sie war bemüht, zumindest Henrik aus dieser unschönen Gefühlsmisere zu befreien.

»Lauf doch einfach schon vor, ich komme nach, sobald ich irgendwo eine Toilette gefunden habe«, schlug sie daher stöhnend, mit vor Anstrengung zusammengebissenen Zähnen vor.

»Keine schlechte Idee. Dann ist wenigstens einer von uns zur verabredeten Zeit dort. Und ich kann dich hier auch wirklich allein lassen?«

»Ja, mach schon, geh!« Obwohl sie vor Verlegenheit und der blanken Aussichtslosigkeit auf ein rettendes WC hätte weinen mögen, forderte Jette ihren Ehemann tapfer auf, sich zu sputen.

 

In ihrem Unterleib drängte und schob es geradezu unerträglich. Es gelang der hübschen Langhaarigen nicht länger, das Unvermeidliche zu unterbinden, und so rannte sie, kaum dass Henrik ein paar Häuser weit gekommen war, in allerhöchster Not in eine enge Schlucht zwischen zwei Geschäften.

In exakt derselben Sekunde kam der gewaltige Inhalt ihres Darms in Bewegung und rutschte wie von selbst aus dem Ausgang des Pos hinaus. Es gelang Jette gerade noch, sich die schwarze Jeans samt Slip herunterzureißen, und sich seitlich an die kühle Hauswand zu hocken, als sie bereits hilflos spüren musste, wie der große Haufen aus ihrem Anus hervorquoll.

 

Es wollte kaum enden; immer mehr von ihrer langen, warmen Wurst bahnte sich seinen Weg ins Freie und fiel unter ihrem nackten Hintern auf das Kopfsteinpflaster der dunklen Gasse. Der typische Geruch von Stuhlgang breitete sich um die junge Frau herum aus und als sie in ihren Schoß hinunterschaute, erkannte sie, dass sie sich beim erlösenden Hinsetzen auf die Holzbank tatsächlich nicht getäuscht hatte. Ihr Höschen war braun verschmiert, was eindeutig bewies, dass sie sich bereits vor dem Aufgeben ihres Schließmuskels etwas hineingemacht haben musste.

Eine gigantische Welle von Scham breitete sich in Jette aus; selten vorher hatte sie sich dermaßen gedemütigt gefühlt. Nicht nur vor ihrem Mann, sondern auch vor den Passanten, die an der kleinen Seitengasse vorübergingen und verstohlen hineinsahen.

 

Sie erblickten eine erwachsene Frau, die mit heruntergelassenen Hosen mitten in der Stadt auf das Pflaster unter sich kackte. Eine, die ganz offensichtlich die Herrschaft über ihren Körper verloren und es nicht mehr rechtzeitig zum Klo geschafft hatte. Wie peinlich, wie furchtbar schrecklich das ist, haderte Jette mit ihrem Leid und kam doch nicht umhin, auch ein wenig das Gefühl zu genießen, endlich den quälenden Druck losgeworden zu sein. Die befreienden Emotionen rauschten förmlich durch sie hindurch – es nicht länger unter beinahe unmenschlichen Mühen einhalten zu müssen, war so herrlich und wundervoll, dass es ihr ein kleines, unauffälliges Lächeln entlockte.

 

Etwas zum Abwischen ihres Pos hatte die brünette Schönheit nicht dabei, so dass ihr nichts anderes übrig blieb, als sich das beschmutzte Höschen beim Aufstehen wieder nach oben zu ziehen und die Jeans klaglos darüber zu schließen. Die Empfindungen, die Jette hierbei durchströmten, waren nicht die Schönsten, doch die alles überbietende Erleichterung überwog das ungute Gefühl bei Weitem.

Sogar das Zurücklassen ihres beträchtlichen und nicht gerade angenehm duftenden Kackhaufens wurde von der Freude überlagert, welche sie neckisch im Bauch kitzelte und ihr eine Leichtigkeit verlieh, als könne sie vom Boden abheben und fliegen. Für die Zukunft, so nahm sie sich trotz aller Euphorie vor, würde sie allerdings gewissenhaft darauf achtgeben, kein zweites Mal in eine solch peinlich-dringende Lage zu geraten.