Sie wollte es ihm nicht sagen. Nie und nimmer würde sie es wagen, ihrem Freund ihr kleines, erotisches Geheimnis anzuvertrauen. Zu sicher war sie sich, dass er ihre Leidenschaft nicht verstehen, und sie im schlimmsten Fall als ungeheuerlich und unnormal bewerten könnte. So behielt sie es für sich – bis zu dem Tag, an dem das Schicksal nachhalf und ihr die Vorlage unverhofft vor die Füße legte …
Ricarda befand sich gemeinsam mit Christoph auf dem Heimweg. Seit knapp einem Jahr waren sie ein Paar; heute hatten sie zusammen die Einweihungsparty ihrer Freundin Julia besucht. Das Fest war ein voller Erfolg, und da sie eng mit der Gastgeberin befreundet waren, blieben sie bis ganz zum Schluss.
Gut gelaunt stiegen sie in den Aufzug, der sie aus der achten Etage in das Erdgeschoss befördern sollte. Wunschgemäß setzte er sich in Bewegung, doch zwischen dem sechsten und dem fünften Stockwerk ruckte er unvermittelt. Danach tat sich nichts mehr. Erstaunt sahen sie sich an.
»Sind wir stecken geblieben?«, fragte Ricarda mit aufkommender Nervosität.
»Sieht ganz so aus …« Christoph lächelte ermutigend.
In der Hoffnung, es würde sogleich weitergehen, trat einen Schritt nach vorn und suchte unterhalb der Etagenknöpfe nach dem Notrufmelder. Nachdem er ihn gefunden hatte, betätigte er ihn.
»Hallo? Hört uns jemand?«, erkundigte er sich. Ricarda hielt den Atem an. Sie lauschten, bekamen jedoch keine Antwort; aus dem Lautsprecher blieb es still.
»Es rührt sich niemand«, bemerkte Christoph überflüssigerweise.
»Und was tun wir jetzt?« Ricarda versuchte ihre Stimme möglichst neutral klingen zu lassen, obwohl sich eine zunehmende Unruhe in ihr breitmachte.
»Erst mal locker bleiben«, antwortete ihr Freund treffend und ging zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen. »Es wird schon. Panik bringt uns auf keinen Fall weiter.« Er schaute zu ihr. Ricarda lächelte und nickte. In welcher Form Christoph sie später noch unfreiwillig, aber höchst erfolgreich ablenken würde, ahnte sie in dieser Sekunde noch nicht – er ebenso wenig, zumindest nicht in dem vollen Ausmaß, das ihn an jegliche Grenzen bringen sollte.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Christoph nicht mehr als einen mittleren Druck in der Blase verspürt, hervorgerufen durch das Bier und die Cola, die er auf Julias Fest über den Abend verteilt getrunken hatte. Nun allerdings, als würde der Drang allein von dem Wissen mächtig ansteigen, dass ein Pinkeln in diesem Moment unmöglich war, begann Christoph, die Flüssigkeitsmenge in seinem Unterbauch als massiv störend wahrzunehmen. Zuvor hatte sich alles noch leicht angefühlt: Es wird easy bis nach Hause gehen, hatte er sich bei ihrer Verabschiedung ausgerechnet, den unbekannten Faktor, in einem Fahrstuhl stecken zu bleiben, nicht einbezogen. In eine solche Bedrängnis gerät man schließlich nicht alle Tage.
Er entließ seine hübsche Freundin aus den Armen und ging zwei Schritte quer durch die kleine Kabine. Die Bewegung tat gut, zumal der Druck auf seine Blase erheblich zunahm. Um sich und vor allem Ricarda aufheitern, witzelte er ein wenig herum und startete ein ungezwungenes Gespräch mit ihr – über die Party, die Gäste, das leckere Essen und die Musik. Sie lachten, unterhielten sich angeregt und es gelang ihm tatsächlich, sie auf andere Gedanken zu bringen.
Bald jedoch benötigte er keine Worte mehr, um seine Freundin von dem Aufzug-Schlamassel abzulenken – das Gebaren seiner rechten Hand reichte aus, ihren Blick auf sich zu ziehen. Tief in der Hosentasche seiner Jeans waren die Finger ruhelos in Bewegung. Er hatte sie weit hineingeschoben, um möglichst wirkungsvoll auf seinen Penis drücken zu können. Hiervon versprach er sich Erleichterung – sein Pinkeldrang hatte sich extrem gesteigert, die große Menge Gerstensaft verlangte zusammen mit der Cola, herausgelassen zu werden.
Fasziniert sah Ricarda ihm zu, konnte ihre Augen nicht von seiner Körpermitte abwenden. Ob er wirklich … und das sogar dringend? Sie wagte kaum, diesen Gedanken zu Ende zu bringen. Zu heiß war er, zu sehr erregte er sie. Wie gebannt schaute sie weiter hin. Als Christoph nun in einer Drehung einen Oberschenkel über den anderen schob und sich dabei leicht nach vorn beugte, wurde ihre Vermutung Gewissheit. Er muss nötig pinkeln! Oh, wie aufregend! Wie heftig es wohl ist? In diesem Moment entsann sich Ricarda ebenfalls des einen oder anderen Getränks, das er zum Essen und auch später noch zu sich genommen hatte. Dass er zwischendurch nicht zur Toilette gegangen war, fiel ihr genauso ein. Wie er versuchte, es vor ihr zu verbergen, turnte sie zusätzlich an. Obwohl sie ihn liebte und nur das Beste für ihn wollte, hoffte sie dennoch, dass er am Schluss aufgeben und den Inhalt seiner vollen Blase in die Hose laufen lassen müsste, dass er nicht länger Herr über den enormen Druck bleiben könnte. Natürlich wäre dies nicht in seinem Sinne; sie konnte sich nur allzu gut vorstellen, dass er die nasse Jeans auf keinen Fall wollte. Doch genau das war es: Ein dringend müssender Mann am Rande seiner Selbstbeherrschung. Der, wenn es sich perfekt für sie darstellte, am Ende aufgeben musste. Das war ihr intimstes Geheimnis, ihre geilste Masturbationsfantasie. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie seine ernste Situation erkannt hatte, blickte zurück in sein Gesicht und plauderte weiterhin mit ihm.
Zwischendurch versuchten sie ein weiteres Mal den Notruf zu erreichen, was im zweiten Anlauf gelang: Sie erhielten Antwort und die Zusage baldiger Hilfe. Allerdings könne dies ein wenig länger dauern, bat die Stimme aus dem Lautsprecher um ihr Verständnis. Nein, es würde nichts ausmachen, versicherte Ricarda höflich, mit ihren lustvoll-unanständigen Hintergedanken, und bedankte sich.
Während sie den Hilferuf abwickelte, konnte sie aus den Augenwinkeln beobachten, dass Christoph seinen Schritt unablässig durch die Jeans hindurch knetete. Ihr wurde heiß und kalt. Feine Schauer der Erregung rieselten über ihre Haut. Lächelnd sah sie ihren Freund an, dieser zog sofort die Hand zurück und fragte vor Anstrengung, es weiterhin einzuhalten, schneller atmend:
»Was bedeutet ein wenig länger, was meinst du?« Sie zuckte mit den Schultern.
»Weiß nicht?« Viel länger, hoffte sie im Stillen und trat dicht vor ihren Partner.
»Hauptsache, sie wissen nun, dass wir warten«, sagte sie zuversichtlich und staunte, wie sich die Situation plötzlich umgekehrt hatte. Nun beruhige ich ihn, dachte sie innerlich schmunzelnd. Und das nur, weil bei ihm langsam die Panik ausbricht. Als könnte er ihre Gedanken lesen, gestand er ihr keuchend seine Notlage ein:
»Die sollen sich beeilen, ich muss pinkeln wie verrückt.« Ein wiederholtes Pressen mit der Hand in seinen Schoß unterstrich seine Worte. Ricarda nickte bestätigend. Wusste sie es doch längst. Hinzu kam, dass sie seine Bemühungen, den Druck im Griff zu behalten, bereits sinnlich in ihrer mittlerweile feuchten Vagina fühlte. Sie betrachtete ihn, erkannte in seinem Gesicht, dass eine weitere Welle des Pinkeldrangs ihn durchzog. Er krümmte sich nach vorn.
»Boah, ich muss so tierisch! Lange krieg ich das nicht mehr hin«, stöhnte er dabei angespannt.
»Dann lass es doch raus«, forderte sie ihn mit belegter Stimme auf. Im nächsten Moment erschrak sie über sich selbst. Hatte sie das gerade wirklich gesagt?
»Was, hier?« Christoph schaute prüfend in die Ecken der Aufzugskabine, die Finger noch immer durch die Hose auf seinen pochenden Penis gedrückt. Verzweifelt genug war er: Verbissen keuchend und in vornübergebeugter Haltung öffnete er bereits den Reißverschluss, doch Ricarda hielt ihn am Arm zurück.
»Nein, einfach so dachte ich«, versuchte sie zu erklären. Ihre Wangen hatten sich vor Aufregung gerötet, ihr Puls jagte. Seine Hand steckte längst in den Boxershorts, den Penis schon zwischen seinen Fingern. Er wollte ihn herausziehen, wollte endlich, endlich Druck ablassen. Jede Faser seines Körpers hatte sich aufs Pinkeln eingestellt; er konnte es kaum noch verhindern.
»Was? Was meinst du?«, fragte er hektisch. Er krümmte sich; mit Daumen und Zeigefinger drückte er sich unterhalb der Eichel fest zu.
»Schnell, ich schaffe keine Sekunde mehr! Was meinst du damit?« Seine Stimme war gehetzt, seine Tonlage lauter als beabsichtigt.
»In die Hose, Chris. Ich meinte, in die Jeans sollst du es laufen lassen!« Bittend schaute sie in sein verständnisloses Gesicht.
Ihm war alles egal, er hatte keine Zeit mehr. Der enorme Druck seiner zum Bersten vollen Blase hatte die Kontrolle komplett übernommen. Sein Körper kannte nur noch eine Richtung – seit dem Öffnen der Hose hatte der Schließmuskel sich auf das Leeren der Harnblase eingestellt, daher pinkelte Christoph bereits, als er seine Hand herauszog. Er war machtlos, konnte den kräftigen Strahl nicht zurückhalten, der in diesem Augenblick aus seiner Harnröhre hervorschoss.
Ricarda beeilte sich, seine Jeans wieder zu schließen.
Christoph ließ es geschehen; mit geschlossenen Augen lehnte er an der Aufzugwand. Hörbar stöhnend stellte er die Beine auseinander. Die Vorderseite seiner Bluejeans wurde nass und nasser. Der dunkle Fleck breitete sich aus, bis er sich in glänzenden Streifen an den Hosenbeinen hinunterzog. Der heiße Urin lief bis in seine Turnschuhe, doch das störte ihn nicht, zu sehr genoss er den Augenblick des befreiten Loslassens.
Ricardas Blick ruhte auf seinem Unterleib. Sie betrachtete den Verlauf genau, beobachtete den Weg der feuchten Bahnen gespannt.
Ihr Verlangen wuchs derart, dass sie nicht anders konnte, als sich oberhalb ihrer eng sitzenden Hose zwischen den Schenkeln zu berühren. Passend hierzu schlug Christoph die Augen auf. Nicht weit – ein kleiner Spalt reichte ihm aus, zu erkennen, in welch hohem Maße das Pinkeln seine Freundin anheizte. Als würde es unabhängig davon geschehen, fasste er sich in den Schritt und griff beherzt in die nasse Ausbeulung seiner Jeans hinein. Er ahnte zu Recht, dass ihr diese Geste gefallen dürfte. Gelbe Tropfen lösten sich aus dem Stoff, fielen auf den Boden des Fahrstuhls. Er keuchte genussvoll auf und strich sich über seine größer werdende Erhebung. Ein verhaltenes, weibliches Stöhnen mischte sich zu seinem – Ricarda intensivierte ihr Streicheln, was auch ihn spürbar härter werden ließ.
Wie geil, dass es sie so anmacht, staunte er und freute sich, anders als von seiner Freundin befürchtet, schon jetzt auf die vielfältigen Spielarten, mit denen diese Neuentdeckung ihr gemeinsames Liebesleben bereichern könnte. Keine Frage, dass er sich für sie die Hose nassmachen würde, wann immer sie Lust darauf verspüren sollte – davon würde er in ebenso lustbringender Weise profitieren und sie dürften das reichlich fließende Nass am Schluss zusammen genießen, malte er sich in diesem hocherotischen Moment aus.
Angeregt von jenem Gedankenspiel zog er sie mit einem innigen Ruck in seine Arme hinein und presste sie fest an sich. Ricarda spürte seine Erektion deutlich, was ihr einen weiteren Schwall glitschig warmer Feuchtigkeit bescherte. Erregt nahm Christoph ihren Po in beide Hände und hob sie zu sich hoch. So drückte er sie unmittelbar auf seine aufgerichtete Männlichkeit und wären sie in diesem Moment unbekleidet, würde sie seinen Harten tief in sich eintauchen fühlen.
Sie küssten sich unbeherrscht und leidenschaftlich. Unendliche Lust trieb sie an, sie sehnten sich nach Sex miteinander, als in dieser Minute der Aufzug ruckte und sich Richtung Erdgeschoss in Bewegung setzte.
Nur zögernd entließ Christoph seine aufgewühlte Freundin aus seinem Arm. Die Farbe ihrer Wangen war dunkler geworden, die Haut heißer; sie lächelte ihn verliebt an. Er erwiderte es, sah ihr gradewegs in die Augen hinein.
»Du stehst drauf, hm?« Kurz schaute er zu seiner nassen Hose hinunter, dann wieder grinsend in Ricardas Gesicht.
»Ja, und wie«, gab sie leise zu. Natürlich, eine Präsentation dessen hatte sie soeben eindrucksvoll geliefert.
»Schlimm?«, fragte sie verunsichert. Er schmunzelte.
»Überhaupt nicht, im Gegenteil: Es ist total geil! Und es fühlt sich hammermäßig an, wie es so warm wird, wenn es läuft. Dass es dich dazu noch scharf macht, ist doch ‘n glatter Jackpot.«
Gleich darauf hielt der Aufzug. Als sich die Tür auseinanderschob und die Servicemonteure Christophs eingepinkelte Jeans und den Urinfleck auf dem Boden erblickten, entschuldigten sie sich mehrfach für ihre Verspätung. Sie ahnten ja nicht, dass dieser ungeplante Fahrstuhl-Halt zum aufregenden Auslöser vieler zukünftiger, nasser Abenteuer in der Beziehung des jungen Paares geworden war.